Welt

Timoschenko will Hungerstreik beenden

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

Die inhaftierte ukrainische Oppositionsführerin Julia Timoschenko wird doch noch nicht am Dienstag in ein Krankenhaus verlegt. Die gesundheitlich schwer angeschlagene Politikerin will sich noch mit ihrem Anwalt beraten.

will sich noch mit ihrem Anwalt beraten. Timoschenkos Tochter hat indes angekündigt, dass die Poltikerin ihren Hungerstreik beenden will.

Die inhaftierte ukrainische Oppositionsführerin Julia Timoschenko will am Mittwoch ihren Hungerstreik beenden. Das sagte ihre Tochter Jewgenija Timoschenko in Charkiw.

Die Ex-Regierungschefin, die aus Protest gegen ihre Haftbedingungen seit dem 20. April die Nahrungsaufnahme verweigert, verbüßt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen angeblichen Amtsmissbrauchs.

Timoschenko lehnt Verlegung  vorerst ab

Nach einem Gespräch mit einem deutschen Arzt hat Timoschenko ihre Verlegung in eine Klinik um mindestens einen Tag verschoben, teilten die ukrainischen Gefängnisbehörden mit. Sie habe ihre Entscheidung damit begründet, mehr Zeit für Beratungen mit ihrem Anwalt zu brauchen.

Verfügt Klink über geeignete Mittel?

Den Angaben zufolge beriet sich Timoschenko am Dienstag mit einem deutschen Arzt darüber, ob in der von den ukrainischen Behörden vorgeschlagenen Klinik ihr Bandscheibenvorfall richtig behandelt werden kann. Sie hatte in der vergangenen Woche einer  Verlegung aus dem Gefängnis in Charkiw (Charkow) in ein Krankenhaus unter der Bedingung zugestimmt , dass ein deutscher Arzt ihre Behandlung dort überwacht.

Timoschenko verbüßt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen Amtsmissbrauchs. Der Westen hält ihre Strafe für politisch motiviert. Die Ex-Regierungschefin protestiert seit dem 20. April mit einem Hungerstreik gegen ihre Haftbedingungen. Wegen des Umgangs der Behörden mit ihr wird seit geraumer Zeit über einen politischen Boykott der Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine debattiert, die das Land ab dem 8. Juni gemeinsam mit Polen austrägt.

Gipfel in Jalta verschoben

Angesichts zahlreicher Absagen hat die Ukraine einen geplanten Gipfel mitteleuropäischer Staatschefs in Jalta verschoben. Dies teilte ein Sprecher des Außenministeriums laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine am Dienstag mit.

APA/red