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Tinder verrät bald, ob dein Date Vorstrafen hat

Sexuelle Übergriffe, Gewaltverbrechen und Belästigungen sollen nicht länger verborgen bleiben: Tinder führt auf der Dating-App Background-Checks ein.

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Tinder will in den USA Vorstrafen anzeigen.
Tinder will in den USA Vorstrafen anzeigen.
REUTERS

Wer sich mit Personen, die man über das Internet kennengelernt hat, trifft, setzt sich immer einem gewissen Risiko aus. Ist die andere Person wirklich, wer sie vorgibt zu sein? Um diese Unklarheit zumindest ein bisschen zu beseitigen, hat Tinder angekündigt, dass in den USA künftig Hintergrund-Checks zu den Profilen auf der Dating-App durchgeführt werden können.

Diese werden durch das Nonprofit-Unternehmen Garbo angeboten. Garbo ist darauf spezialisiert, öffentliche Urkunden und Dokumente zu durchsuchen, die Hinweise auf vergangene Verbrechen wie Gewaltausübung oder Missbrauch geben. Match, das Unternehmen hinter Tinder, zu dem auch die Services OkCupid, Plenty of Fish, Pairs und Hinge gehören, hat laut Cnet.com eine große Menge an Geld für die Zusammenarbeit mit Garbo aufgewendet. Wie groß dieser Betrag genau ist, ist nicht öffentlich bekannt.

Kriminelle Taten anzeigen lassen

Um solche Background-Checks durchzuführen, sollen bereits der Vorname und die Telefonnummer einer Person ausreichen. Diese sollen in der Tinder-App eingegeben werden können und schon werden den Nutzerinnen und Nutzern in den USA mögliche kriminelle Taten ihrer Matches angezeigt.

Noch offen ist, wie lange solche Informationen nach der Tat über Tinder einzusehen sind und was mit Personen geschieht, die für ihre Straftat eine Gefängnisstrafe abgesessen haben. Darüber haben sich Tinder und Garbo noch nicht geäußert.

Garbo streicht aber einen wichtigen Punkt heraus: Aufgrund der ungleichen Behandlung von PoC, also People of Color, durch das Rechtssystem in den USA werden Delikte, die im Zusammenhang mit Drogenbesitz und Verkehrsstrafen stehen, nicht mit in die Backgroundchecks einbezogen. Denn diese Personen-Gruppen werden laut Garbo unverhältnismäßig häufiger wegen Drogenbesitzes festgenommen als weiße Personen.

Einführung in den nächsten Monaten

Die Background-Checks sollen laut Tinder noch dieses Jahr eingeführt werden. Erste Tests sollen bereits in den nächsten Monaten starten. Ob sie bei Erfolg auch in weiteren Ländern außerhalb der USA eingesetzt werden, ist noch nicht bekannt. Ebenfalls unklar ist, ob die Background-Checks Teil der Gratis-Funktionen von Tinder werden sollen, oder ob Nutzer und Nutzerinnen dafür bezahlen werden müssen.

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