Coronavirus

Tiroler Arzt: "Habe Angst vor einer zweiten Welle"

Heute Redaktion
Teilen
Walter Hasibeder in der ZiB2.
Walter Hasibeder in der ZiB2.
Bild: Screenshot

In Tirol wurden die letzten Orte aus der Quarantäne entlassen. Eine Maßnahme, die möglicherweise voreilig getroffen wurde, meint Intensivmediziner Walter Hasibeder.

Die Zahl der Corona-Erkrankten sinkt in Österreich ständig. Mittlerweile sind nur mehr 2.786 Personen erkrankt. Täglich werden es deutlich weniger.

Eine trügerische Situation, meinte Intensivmediziner Walter Hasibeder in der ZiB2. Der ärztlicher Leiter der Abteilung für Anästhesie und Operative Intensivmedizin am Krankenhaus Zams in Tirol gesteht, dass er Angst hat vor einer zweiten Infektionswelle: "Vor allem, wenn ich mir anschaue, wie nah sich die Leute in Innsbruck kommen". Als Grund dafür sehe er, dass die Menschen wohl nicht ganz realisieren, wie etwas unsichtbares uns töten könnte.

Auch zeige er kein Verständnis für junge Menschen, die wenig Respekt vor dem Virus zeigen und meinen, dass sie schlimmstenfalls eine Grippe bekommen würden. Den Jugendlichen entgegnet er, dass in seinem Krankenhaus zwei Corona-Erkrankte künstlich beatmet werden mussten. Beide Personen waren junge Menschen, die keinerlei Vorerkrankungen hatten. Man solle also nicht denken, dass das man mit dem Virus leicht fertig wird, nur weil man nicht zur klassischen Risikogruppe gehört.