Tiroler kam in drei Jahren sechs Mal in "Bergnot"

"G'folgt san's ihm tapfer; – aber der Berg, der will sei Opfer!" Diese legendäre Zeile aus dem Rustical "Der Watzmann ruft" dürfte einem 58-jähriger Innsbrucker auf den Leib geschrieben worden sein: Der Mann musste in den letzten drei Jahren gleich sechsmal von der Bergrettung aus alpinen Notlagen gerettet werden!

Schmerzen im Knie?

Der diesbezüglich letzte Einsatz datiert vom vergangenen Donnerstag, wo die Tiroler Einsatzkräfte auf das 2.080 Meter hohe Lafatscher Joch gerufen wurde: Dort wurde der fußmarode Mann beim Abstieg angetroffen – zwar unverletzt, aber völlig erschöpft. Er gab an, dass er aufgrund von Schmerzen im Knie nicht mehr weitergehen könne.

Rettungs-Heli verlangt!

Bergrettungs-Chef Hermann Spiegl: "Der Mann hat trotz einer eher geringfügigen Verletzung vehement nach einer Bergung mit dem Notarzt-Huschrauber verlangt. In solchen Fällen gibt es aber fast immer nur eine terrestrische Bergung."

Versicherung zahlt

Als Spiegls Kollegen später im Archiv der Einsätze Nachschau hielten, mussten sie erkennen, dass der schwächelnde Alpinist in den letzten drei Jahren gleich sechsmal in Bergnot den Rettungsdienst angefordert hatte. Allerdings ist der Mann aus dem Bezirk Hall gegen Bergnotfälle versichert.

2.000 Euro pro Bergung

Heli-Bergungen kosten im Schnitt 2.000 Euro und die Versicherung des Tiroler Alpenvereins hat bei allen Vorfällen des Alpinisten bezahlt. Ob das in Zukunft auch so sein wird muss man – so Landesleiter Hermann Spiegl – "jetzt einmal überlegen…"