Österreich

Tiroler Ringer mit Droge außer Gefecht gesetzt

Einen Tag vor einem Wettkampf wurde einem Tiroler Ringer bei einem Jungbauernball ungewollt Betäubungsmittel verabreicht.

Heute Redaktion
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Lassen Sie ihr Getränk niemals unbeaufsichtigt! (Symbolbild)
Lassen Sie ihr Getränk niemals unbeaufsichtigt! (Symbolbild)
Bild: iStock

Am Tag nach dem Vorfall Anfang November konnte der junge Tiroler Ringer kaum sprechen, geschweige denn laufen. Der 18-Jährige war am Vorabend bei einem Jungbauernball gewesen wo ihm anscheinend unbekannte Betäubungsmittel in den Energy-Drink gekippt hatten.

Opfer schleppte sich noch nach Hause

Eigentlich hatte der junge Tiroler vorgehabt nur kurz auf dem Ball in seinem Heimatort Oberperfuß vorbeizuschauen, bevor er heimgehen wollte um sich für einen Wettkampf am nächsten Tag ordentlich auszuruhen. Ein Energy Drink den der junge Mann an diesem Abend trank, hatte es aber wortwörtlich in sich. Bereits nach wenigen Schlucken vom Getränk bemerkte der Ringer einen merkwürdigen Geschmack und ließ den Rest des Getränkes stehen. Ein Riesenglück, wie sich später noch herausstellen sollte. Bereits nach wenigen Momenten bemerkte der erfolgreiche Nachwuchssportler ein leichtes Schwindelgefühl das von Moment zu Moment stärker zu werden schien. Mit letzter Kraft schaffte es der 18-Jährige noch sich selbst nach Hause zu schleppen.

Dosis hätte eine andere Person töten können

Als der Ringer am nächsten Morgen aufwachte redete er "Blödsinn und wiederholte sich ständig", wie der Trainer des Burschen Thomas Krug vom Ringersportclub Inzing gegenüber der Tiroler Tageszeitung erklärte. Der eigentlich für Sonntag geplante Wettkampf musste abgesagt werden, der junge Mann wurde umgehend zu einem Hausarzt beordert. Dieser wiederum ließ den Ringer sofort in die Innsbrucker Klinik überweisen. Die dort arbeitenden Ärzte dachten zuerst an K.O Tropfen, bevor sich jedoch durch eine Laboruntersuchung herausstellen sollte, dass dem Ringer ein starkes Beruhigungsmittel verabreicht worden war. Hätte er den Energy-Drink komplett ausgetrunken, wären die Folgen wohl noch gravierender gewesen, gibt Trainer Krug zu bedenken. Überhaupt habe ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit seine gute physische Verfassung vor schlimmeren Auswirkungen der Betäubungsmittel bewahrt, so Krug weiter.

Anzeige gegen unbekannte(n) Täter eingebracht

Der erfolgreiche Nachwuchssportler musste die nächste Woche stationär in der Innsbrucker Klinik verbringen. Als er schließlich nach Hause gehen durfte, wurde er aber innerhalb weniger Tage krank. Für Trainer Klug ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit Nachwirkungen des Vorfalls. Der junge Mann kann mittlerweile, ungefähr einen Monat nach den Vorfall am 4. November, wieder am Training teilnehmen.

Wer dem jungen Mann das Beruhigungsmittel in den Energy Drink gekippt hatte ist noch vollkommen unklar. Der Sportler hat Anzeige bei der örtlichen Polizei erstattet. (mat)

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