Österreich

Tiroler Segler sitzt nach Atlantik-Trip in Miami fest

Nach einer abenteuerlichen Überquerung des Atlantik ist der Profiskipper Beat Frankhauser wegen des Coronavirus in den USA gestrandet.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Beat Frankhauser verbringt viel Zeit auf hoher See. Der gebürtige Schweizer, der in Wörgl (Tirol) aufwuchs und nun auf Mallorca lebt, überstellt als Profiskipper weltweit Segelyachten. Alleine im vergangenen Jahr segelte er ungefähr 20.000 Seemeilen.

Als sich die Corona-Pandemie im Februar und März ausbreitete, befand sich der 50-Jährige auf großer Fahrt über den Atlantischen Ozean von Tunesien nach Miami – und konnte sich nur schemenhaft ausmalen, wie die Welt bei der Ankunft aussehen würde.

Corona-Isolation auf Hoher See

"Wir bekamen Kurznachrichten über das Satellitentelefon" erzählt der Profiskipper gegenüber "Heute". "Auch über größere Entwicklungen und Änderungen aufgrund von Covid-19 wurden wir immer wieder stückchenweise informiert. Wir hatten also ein grobes Bild, oder eher eine Ahnung davon, wie die Welt wohl aussehen würde." Das gesamte Ausmaß der Pandemie sei der dreiköpfigen Crew aber erst am Tag der Ankunft auf den Bahamas – einem Zwischenstopp – bewusst geworden.

Der Skipper war bereits am 15. Jänner mit dem Flugzeug in Tunesien gelandet, der Start mit einem nagelneuen, 12 Meter langen Katamaran verzögerte sich allerdings aufgrund bürokratischer Probleme bis zum 1. Februar. "Die Freude über die Auslauferlaubnis wurde wenig später von einer unglaublichen Härteprobe überschattet", erzählt er.

Sturmschäden

"Eine überraschende Sturmfront bescherte uns Wassereinbruch und Schäden an den Dichtungen der Fenster." Bei einem Zwischenstopp in der sardinischen Hafenstadt Cagliari wurde das Boot nach Palma de Mallorca gebracht, um es in einer Charterbasis fit für die Überfahrt zu machen.

Die Reise über den Atlantik ohne Land in Sicht dauerte dreieinhalb Wochen. "Wir hatten es mit Wechselwinden, Gewittern, hohen Wellen von allen Seiten und wechselnder Strömung zu tun", so Frankhauser. Nach einem Stopp auf den Bahamas ging es weiter ins 180 Seemeilen entfernte Miami.

Keine Quarantäne

Eine Quarantäne bei der Einreise sei weder auf den Bahamas noch in den USA Thema gewesen. "Wir waren schließlich drei Wochen lang auf See", sagt der 50-Jährige. Aber: "Für mich ist es nun sehr schwierig, die Heimreise anzutreten."

Fast alle internationalen Flughäfen in Amerika seien geschlossen, es gebe nur noch vereinzelt Flüge nach Europa und bei Ankunft sei ihm ohnehin Quarantäne sicher. Besonders bitter: "Als Schweizer Staatsbürger ist es fast unmöglich, meine Familie in Tirol – Eltern, Sohn und Geschwister – aufzusuchen." Und noch schwieriger sei es, nach Hause in Mallorcas Hauptstadt Palma de Mallorca zu kommen.

"Daher habe ich mich entschieden, vorerst hier in Miami zu bleiben, bis sich die ganze Lage etwas entschärft", so Frankhauser, der nun seine 24. Atlantik-Überfahrt absolviert hat. "Genau so wie auf dem Meer heißt es jetzt Ruhe bewahren und abwarten."

Die Bilder des Tages

1/57
Gehe zur Galerie
    <strong>19.04.2024: Tragödie bei Sabitzer – Sohn seiner Verlobten tot!</strong>&nbsp;Schreckliche Nachrichten aus Deutschland. Katja Kühne, TV-Star und Verlobte von BVB-Star Marcel Sabitzer, trauert um ihren erwachsenen Sohn Lucas. <a data-li-document-ref="120031870" href="https://www.heute.at/s/tragoedie-bei-sabitzer-sohn-seiner-verlobten-tot-120031870">Die ganze Story hier &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120031584" href="https://www.heute.at/s/sexsuechtiger-aus-wien-hatte-seit-2018-keinen-sex-mehr-120031584"></a>
    19.04.2024: Tragödie bei Sabitzer – Sohn seiner Verlobten tot! Schreckliche Nachrichten aus Deutschland. Katja Kühne, TV-Star und Verlobte von BVB-Star Marcel Sabitzer, trauert um ihren erwachsenen Sohn Lucas. Die ganze Story hier >>>
    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com