Formel 1

Titel "manipuliert"? Marko kontert Hamilton-Sager

Lewis Hamilton ist an den Ort seiner größten Niederlage zurückgekehrt. Der Brite erneuerte in Abu Dhabi die Manipulationsvorwürfe aus dem Vorjahr. 

Heute Redaktion
Lewis Hamilton sprach neuerlich von einem "manipulierten" WM-Titel 2021, Helmut Marko schlug zurück.
Lewis Hamilton sprach neuerlich von einem "manipulierten" WM-Titel 2021, Helmut Marko schlug zurück.
Imago Images

Ein Rückblick zum dramatischen WM-Finale 2021: Der britische Mercedes-Pilot lag im Großen Preis von Abu Dhabi bis zur letzten Rennrunde in Führung, ehe er von Max Verstappen noch abgefangen wurde, der Niederländer krönte sich damit erstmals zum Weltmeister. Dem ging eine umstrittene Safety-Car-Entscheidung von Rennleiter Michael Masi voraus. Nur die zwischen Hamilton und Verstappen gelegenen Autos durften sich zurückrunden, um den Weg für eine freie Rennrunde zu machen. Diese ungewöhnliche, wenn auch nicht falsche, Anordnung kostete Masi schließlich den Job. Und Hamilton den Titel. 

Deshalb erneuerte der britische Mercedes-Star nun bei der Rückkehr ins Wüsten-Emirat seine Kritik an der WM-Entscheidung des Jahres 2021, sprach neuerlich von Manipulation. 

"Manipulierter Titel"

Der deutsche Ex-Pilot und jetzige "Sky"-Experte Timo Glock fragte Hamilton mit Blick auf die WM-Entscheidung 2008, als der Brite auf den letzten Metern noch Felipe Massa den Titel entriss, ob diese beiden Rennen miteinander vergleichbar seien. "Nein", meinte der 37-Jährige, erneuerte danach die Kritik. "Es war unterschiedlich, weil es 2008 nicht manipuliert war. Jemand hat entschieden, dass dieses Ergebnis so ist, wie es war. Es war nur ähnlich in der Art und Weise, wie es geschmerzt hat", meinte Hamilton. 2008 gewann der heute 37-Jährige seinen ersten von sieben WM-Titeln, nachdem er auf den letzten Metern noch Glock überholte und damit Massa, der schon jubelte, noch den Titel entriss. 

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    Grand Prix von Brasilien: <em>"Heute"</em> präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Brasilien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Nordphoto

    Marko schlägt zurück

    Die neuerlichen Manipulationsaussagen des Mercedes-Piloten sorgten bei Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko für Kopfschütteln. "Also das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen", ärgerte sich der Grazer bei "Sky" über Hamiltons Äußerungen. 

    "Es ist entschieden, der Rennleiter hat so entschieden. Nur dass zwei Autos nicht nach vorne geholt wurden, das hätte keinen Unterschied gemacht", meinte der Red-Bull-Mann, der auch klarstellte, dass auch Hamilton als Führender zum Reifenwechsel an die Box kommen hätte können, dann wäre wohl Verstappen draußen geblieben, hätte das Rennen einen ganz anderen Verlauf genommen. So hatte der Niederländer mit nagelneuen Pneus wenig Mühe, Hamilton in der letzten Runde zu überholen. 

    "Wir schauen nach vorne, wir können dieses Thema nicht immer wieder hochkochen", schloss Marko. Zumindest an der aktuellen Red-Bull-Dominanz gibt es nichts zu Rütteln. 

    Die Sky-Videos aus der Formel 1