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Tobender Freier rast vor Bordell in Männergruppe

Heute Redaktion
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Der Trunkenbold zettelte in einem Hamburger Etablissement Streit an. Voller Wut versuchte er seinen Kontrahenten zu überfahren – ein Schwerverletzter.

Ein Streit in einem Bordell in Tonndorf bei Hamburg endete in der Nacht auf Montag blutig – ein 25-Jähriger musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden, nachdem ein randalierender Gast sein Auto als Waffe missbraucht hatte.

Kurz nach Mitternacht hatte ein betrunkener Gast und Ex-Angestellter (27) des Billig-Puffs "Flat99" herumgepöbelt und mit einem anderen Gast Streit gesucht. Ein Aufpasser und ein weiterer Gast gingen dazwischen und setzten den aggressiven Mann vor die Tür.

"So etwas habe ich noch nie erlebt", sagte der geschockte Bordell-Betreiber Dejan D. gegenüber der "Hamburger Morgenpost", als er die Aufzeichnungen einer Überwachungskamera abspielte. Darauf ist zu sehen, wie der 27-Jährige gegen 0.23 Uhr das Etablissement verlässt.

Kurz darauf taucht der zweite Streithahn auf, inklusive drei weiterer Männer des Puffs, im Eingangsbereich auf und bleibt dort stehen. Angestellte seien mit vor die Tür gegangen "damit es nicht noch einmal eskaliert", erklärt Dejan D..

Wut-Lenker rast in die Menge

Plötzlich strahlt ihnen die weiße Rückleuchte des VW Golfs, in den der tobende Freier zuvor eingestiegen war, entgegen. Der Wagen schnellt ohne Vorwarnung nach hinten, während die Gruppe hastig versucht im Stiegenhaus Schutz zu suchen. Ein 25-Jähriger kann nicht mehr rechtzeitig entkommen und wird zwischen dem Fahrzeug und einer Wand eingequetscht – dabei brach er sich das Bein. Ein weiterer Mann (30) erlitt leichte Verletzungen an einer Hand zu.

Danach drückte der Amokfahrer das Gaspedal erneut durch und versuchte zu flüchten. Doch weit kam der Trunkenbold nicht. Er knallte gegen einen Mercedes, wobei ein Vorderreifen seines Golfs platze. Zu Fuß versuchte der 27-Jährige zu entkommen, wurde aber alsbald von der Polizei eingeholt und festgenommen.

(rcp)