Österreich

Tochter hat Lover: Inder wollte vor Polizei sterben

Heute Redaktion
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Der streng gläubige 46-Jährige zeigte sich vor Gericht uneinsichtig und stur.
Der streng gläubige 46-Jährige zeigte sich vor Gericht uneinsichtig und stur.
Bild: Daniel Schaler, iStock ("Heute.at"-Montage)

Weil seine Tochter (19) einen Freund hatte, drehte ein streng gläubiger Inder durch, wollte zunächst die Frau töten und dann von der Polizei erschossen werden.

Für den streng nach Sikh-Regeln lebenden 46-Jährigen aus dem Bezirk Bruck war der westliche Lebensstil der Tochter nicht tragbar. Besonders der Lover der 19-Jährigen war ihm ein Dorn im Auge. Immer wieder kam es zu Streit (der Vater wollte den Freund der Tochter als Drogendealer darstellen), dann eskalierte ein Wickel in der Wohnung der Eltern völlig: Der Inder riss die 19-Jährige an den Haaren, schlug und würgte sie, drohte ihr mit dem Umbringen.

"Bitte Eure Pistole."

Minuten später war die alarmierte Polizei da, der Vater drohte der Tochter vor der Exekutive erneut mit dem Tod, dann flehte er in Richtung Polizei: „Bitte Eure Pistole. Oder erschießt mich. Mit dieser Schande kann ich nicht leben."

Vor Gericht wurde der Geisteszustand des unbescholtenen Inders hinterfragt. Er war zwar schon auffällig, ist aber nicht geisteskrank. Daher zog der Staatsanwalt den Antrag auf bedingte Einweisung zurück. Der Inder zeigte sich vor Gericht stur und uneinsichtig. Stur sein kann aber Richter Manfred Hohenecker auch: Ein Jahr teilbedingt (4 Monate unbedingt), plus Kontaktverbot zur Tochter und Psychotherapie (nicht rechtskräftig).

(Lie)