Ukraine

Tochter von Putin-Sprecher jammert wegen Reiseverbot

Die Sanktionen gegen russische Oligarchen treffen auch die Tochter von Wladimir Putins Sprecher. Sie schmollt nun, weil sie gerne urlauben würde.
22.03.2022, 17:55

Elisaveta Peskowa (24) ist die Tochter von Dmitri Peskow (54), Wladimir Putins Sprecher. Auch sie ist nun von den Sanktionen gegen russische Oligarchen und ihre Familien betroffen. In einem Interview mit dem "Business Insider" beklagt sie sich, wie unfair das alles sei. Ihr Vater arbeitet seit über 20 Jahren für den russischen Präsidenten und ist mit ihm befreundet. Die Mutter der 24-Jährigen ist Eiskunstläuferin und Olympia-Siegerin Tatiana Navka (46). Das Vermögen ihrer Eltern wird laut "The Guardian" auf rund zehn Millionen Dollar geschätzt.

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„"Ich bin aufgebracht, weil ich gerne reisen würde und andere Kulturen liebe"“

Die 24-Jährige ist Gründerin einer Kommunikationsfirma und Direktorin einer historischen Stiftung mit einem Master-Abschluss in internationalen Beziehungen. Finanziell hätten ihr die Einschränkungen zwar nicht geschadet, sie seien aber völlig unfair und unbegründet, jammert die 24-Jährige. Peskowa ist wütend, weil sie ihren Pass nicht benutzen darf: "Ich bin aufgebracht, weil ich gerne reisen würde und andere Kulturen liebe."

Es sei seltsam, Sanktionen gegen eine Person zu verhängen, die 24 Jahre alt ist und nichts mit der Situation zu tun hat, sagt Elisaveta. Sie sei eine "Weltbürgerin" und von den Sanktionen "überrumpelt" worden. "Ich verstehe vollkommen, dass ich mehr Möglichkeiten habe als andere, denn natürlich stamme ich nicht aus einer einfachen Familie", sagte Peskowa im Telefoninterview mit "Business Insider". "Aber wissen Sie, ohne ein Gehirn kann man diese Möglichkeiten nicht in etwas umwandeln." Und gerade weil Peskowa nicht aus einer "einfachen Familie" stammt, hat das US-Finanzministerium am 11. März Sanktionen gegen Elisaveta und ihren Bruder verhängt.

"No to war" löschte die 24-Jährige schnell wieder

Auf ihrem Instagram-Account postete sie die Worte "No to war" – diese wurden aber schnell wieder gelöscht. Im Interview mit "Business Insider" betont Elisaveta, dass sie nicht ihr Vater sei. Zwar habe sie eine sehr tiefe Verbindung zu ihm, könne gegen die Situation in der Ukraine aber "nichts tun".

Bereits 2017 provozierte die damals 19-Jährige mit einer Aussage: Laut "Bild" beklagte sie sich damals über die "vielen Migranten" in Paris, die die Stadt nicht mehr zu dem Paris machen würden, dass sie so liebe. Dabei lebte sie selbst als gebürtige Russin dort, um im Ausland zu studieren.

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