Österreich

Tod nach Polizeieinsatz: Bodybuilder wird obduziert

Ein 27-jähriger Bodybuilder ist fünf Tage nach einem Polizeieinsatz im Spital verstorben. Am Montag wird die Leiche des jungen Mannes obduziert.

Heute Redaktion
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Ein 27-jähriger Mann verstarb nach einem Pfefferspray-Einsatz im Spital. Die Todesursache soll nun geklärt werden.
Ein 27-jähriger Mann verstarb nach einem Pfefferspray-Einsatz im Spital. Die Todesursache soll nun geklärt werden.
Bild: keine Quellenangabe

Die Leiche eines 27-jährigen Mannes, der am Freitag aus noch ungeklärter Ursache in einem Krankenhaus in Salzburg verstorben ist, wird am Montag (14.8.) obduziert. In der Wohnung des Bodybuilders wurden Suchtmittel und Ampullen von Anabolika sichergestellt. Deshalb erwartet man sich vor allem vom toxikologischen Bericht nähere Aufschlüsse über den Tod des Mannes.

Zusammenbruch nach Polizeieinsatz

Der Salzburger wurde am vergangenen Montag (7.8.) in seiner Wohnung im Salzburger Stadtteil Gneis festgenommen, nachdem er selbst die Polizei alarmierte. Am Telefon sagte er den Beamten, dass er erpresst würde. Wie sich beim Eintreffen der Polizisten allerdings herausstellte, dürfte der Mann laut Aussagen seiner Freundin (24) Drogen konsumiert haben und daraufhin ausgerastet sein. Er habe seine Partnerin mit einem Messer bedroht und auch die Beamten mit Faustschlägen attackiert. Diese setzen Pfefferspray ein, woraufhin der Mann bewusstlos zusammenbrach und ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Der etwa 1,90 Meter große Bodybuilder ist nicht mehr aufgewacht und am Freitag (11.8.) im Spital verstorben. Es wird vermutet, dass eine Kombination aus Suchtmittel und Anabolika mit dem Pfefferspray zum Tod geführt haben könnte. Das toxikologische Gutachten wird erst in ein paar Wochen vorliegen.

Pfefferspray-Einsatz gerechtfertigt?

"Zur Abklärung der Todesursache haben wir ein Gutachten bestellt. Mit der Untersuchung wurde das LKA Vorarlberg beauftragt, damit kein Verdacht der Parteilichkeit aufkommt. Unter anderem werden die Zeugen - darunter die Freundin des Toten - befragt, um zu klären, ob der Pfefferspray-Einsatz der Beamten gerechtfertigt war", sagt Barbara Fischer, eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg den "Salzburger Nachrichten". (red)