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Todes-Beben – Retter im Wettlauf gegen die Zeit

Schon 16.000 bestätigte Beben-Opfer sind es. Die Hoffnung, weitere Überlebende zu finde, schwindet. Dennoch gibt es weitere "Wunder" bei Bergungen.

Carolin Rothmüller
Österreichisches Rettungs- und Berge-Gruppen auf dem Weg in die Erdbebenregion Hatay.
Österreichisches Rettungs- und Berge-Gruppen auf dem Weg in die Erdbebenregion Hatay.
Bundesministerium für Landesverteidigung

Die Überlebenden müssen bei Minusgraden im Freien übernachten. Sie harren dort aus, weil sie hoffen, dass vermisste Verwandte und Freunde noch aus den Trümmern geborgen werden. Viele internationale Rettungsteams sind Vorort, doch es seien einfach noch zu viele Verschüttete und die Zeit drängt. Nach über 72 Stunden wird die Hoffnung, Überlebende zu finden, immer geringer. Doch trotzdem können wie durch ein Wunder immer wieder Überlebende geborgen werden.

Fotos: Das ganze Ausmaß der Schäden in der Türkei

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    Die Menschen sind verzweifelt und rufen vielerorts um Hilfe.
    Die Menschen sind verzweifelt und rufen vielerorts um Hilfe.
    REUTERS

    Lichtblicke

    In der Nacht wurde die 72-Stunden-Marke überschritten, nach deren Ablauf die Überlebenschancen von verschütteten Menschen nur noch als extrem gering eingeschätzt werden. Dazu kommen auch noch die eisigen Temperaturen. Und dennoch gibt es immer wieder Lichtblicke für die Einsatzkräfte. Zuletzt konnten eine Mutter und ihre zwei Kinder nach ganzen 78 Stunden aus den Trümmern ihres Hauses gerettet werden. Der Fernsehsender CNN Türk zeigte die Bilder der Rettung. 15 Stunden lang hätten die Helfer daran gearbeitet, die Familie zu befreien. Auch der dreijährige gebürtige Syrer Muhammed konnte im äußersten Süden der Türkei gerettet werden. 

    "Du musst durchhalten!"

    Das Video zeigt, wie der unter einer Betonplatte liegende Muhammed von einem Helfer aus Istanbul Wasser bekommt, während die Trümmer beiseite geräumt werden. Im Hintergrund ist auf Türkisch zu hören: „Du musst durchhalten!“

    Österreichisches Bundesheer hilft

    Auch Rettungs- und Bergegruppen des Austrian Forces Disaster Relief Unit helfen in den betroffenen Regionen. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag konnten sie einen älteren Mann und eine junge Frau aus einem eingestürzten Stiegenhaus retten, schrieb Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums, auf Twitter. In seinem folgenden Video wird das Vorgehen der Rettungskräfte näher erläutert.