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Todesdrohung gegen Minister wegen Glyphosat

Weil er einer weiteren EU-Zulassung des Unkrautgifts Glyphosat zustimmte, wird der deutsche Agrarminister Christian Schmidt mit dem Tode bedroht.

Heute Redaktion
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Der deutsche CSU-Agrarminister Christian Schmidt im Jänner 2017
Der deutsche CSU-Agrarminister Christian Schmidt im Jänner 2017
Bild: picturedesk.com

Der deutsche CSU-Agrarminister hatte am Montag gegen Absprachen in der geschäftsführenden Regierung und den Willen der SPD in Brüssel für die verlängerte Zulassung des Unkrautgiftes Glyphosat gestimmt.

Daraufhin sei ein "hohe Anzahl von groben Beleidigungen und auch Drohungen" in seinem Büro eingegangen, sagte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch der dpa. "Da sich ein großer Teil davon auf seine persönliche Facebook-Seite konzentrierte, wurde die Seite inzwischen vom Netz genommen."

Es lägen "Drohungen gegen Leib und Leben" gegen den CSU-Politiker und seine Angehörigen vor, heißt es aus seinem Wahlkreisbüro gegenüber der deutschen "Bild"-Zeitung.

75 Prozent der Deutschen fordern Rücktritt

Der Rückhalt für Schmidt in der Bevölkerung ist gering. Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Onlineportale der Funke Mediengruppe sprachen sich etwa 75 Prozent der Befragten für einen Rücktritt Schmidts aus.

63,8 Prozent sagten, der Minister müsse „eindeutig zurücktreten". Weitere 13,9 Prozent sind der Meinung, Schmidt müsse „eher zurücktreten". (red)

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