Österreich

Todeslenker bleibt straffrei!

Heute Redaktion
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Das Todesdrama von St. Agatha wird zumindest für den Lenker des 620-PS-Geschosses, das eine halbe Familie getötet hat, ohne strafrechtliche Konsequenzen bleiben: Die Welser Staatsanwaltschaft hat jetzt das Verfahren gegen den Hobby-Rennfahrer Ernst Z. (51) eingestellt. Begründung: Es liegt kein rechtswidriges Verhalten vor!

Wie berichtet, gab ein Welser Staatsanwalt ein technisches Gutachten in Auftrag: Untersucht wurden der 620 PS starke Ford Cosworth des Hobby-Rennfahrers Ernst Z. aus der Steiermark sowie die Unfallstelle.

Der Gutachter kam zum Schluss, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Rennstrecke nur um 3,3 Prozent zu hoch war - und das liegt laut Ermessen dieses Fachmannes im Bereich der Normalität!

Kleiner Bub kämpft sich tapfer zurück ins Leben

Staatsanwalt Manfred Holzinger: Wir konnten dem Fahrer kein rechtswidriges Verhalten nachweisen, das Verfahren wurde deshalb eingestellt!

Weiter ermittelt wird allerdings derzeit noch gegen unbekannte Täter: Die Welser Justiz prüft, ob der veranstaltende Verein alle Sicherheitsvorkerhungen eingehalten hat und ob die behördliche Bewilligung der Bezirkshauptmannschaft ausreichend war. Hier rechnet Holzinger allerdings erst in mehreren Wochen mit einem Ergebnis.

Dem kleinen Patrick (9) und seinem Vater (40) aus Hutthurm bei Passau hilft das allerdings wenig: Bei dem Unfall am 20. September starben die Mutter (34) und die Tochter (13) vor den Augen ihrer Lieben. Der Bub überlebte lebensgefährlich verletzt, kämpft sich jetzt tapfer zurück ins Leben.

Derzeit ist Patrick auf Rehab in einer Spezialklinik am Chiemsee, muss dort die Dinge des Alltags wieder ganz mühsam erlernen.