Niederösterreich

Todesstoßfür Mann (56) nach 20 Spritzer am Würstelstand

Ein Würstelstand-Gast (59) hatte nach 20 Spritzern einen 56-Jähriger gestoßen. Das Opfer starb schließlich nach Komplikationen im Spital.

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Der Angeklagte
Der Angeklagte
privat

Finale im Prozess nach einem tödlichen Streit am Würstelstand Waidhofen an der Ybbs am Mittwoch am Landesgericht Sankt Pölten.

Tödliche Komplikationen

Rückblick: Der 59-jährige Deutsche soll dem 56-Jährigen im Juli 2021 in Waidhofen an der Ybbs einen Schubser versetzt haben, das Opfer stürzte über eine Stufe zu Boden, erlitt einen Schädelbruch. Im Zuge der Antibiotika-Therapie bekam der 56-Jährige einen Darmdurchbruch und starb in der Folge im Spital. „Wird schon stimmen, ich kann mich nach rund 20 Spritzern nicht erinnern“, so der Angeklagte beim Prozess im März. Eine 35-jährige Sozialhilfeempfängerin war mitangeklagt wegen Falschaussage.

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    Am gestrigen Mittwoch sagte eine Zeugin vor Gericht: "Er hat ihn geschnappt und über die Stufe hinuntergeschmissen." Auch der Gutachter bekräftigte, dass die tödlichen Komplikationen mit der Schädelverletzungen zusammenhängen würden. Der Richter meinte: "Die kausale Kette ist gegeben."

    Die mitangeklagte Sozialhilfeempfängerin wurde freigesprochen, der bis dato unbescholtene 59-Jährige wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu 16 Monaten bedingter Haft sowie 1.920 Euro unbedingter Geldstrafe verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.