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Todesstrafe für Soldaten? Erdogan kündigt "Säuberung...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Nach dem misslungenen Putschversuch von Teilen des türkischen Militärs reagiert Präsident Recep Erdogan mit voller Härte. Er bezeichnete den Putsch als "Segen Gottes" und kündigte "Säuberungen" an.

Nach dem misslungenen Putschversuch von Teilen des türkischen Militärs reagiert Präsident Recep Erdogan mit voller Härte. Er bezeichnete den Putsch als "Segen Gottes" und kündigte "Säuberungen" an.
Mehr als 2.700 Richter wurden suspendiert, Teile des Militärs verhaftet: Der türkische Präsident Recep Erdogan räumt nach dem Putschversuch in der Nacht auf Samstag sein Land auf. Er nützt den Aufstand um seine Macht und die der Regierungspartei AKP weiter abzusichern und bezeichnete den Putsch sogar als "Segen Gottes".

Todesstrafe für Putschisten?

Premierminister Binali Yildirim brachte nach den Ereignissen der Nacht die Todesstrafe ins Gespräch. Diese ist derzeit in der Verfassung nicht vorgesehen - die Türkei müsse aber Gesetzesänderungen erwägen, damit sich ein Putschversuch nicht wiederholen könne.

Putsch ist "Segen Gottes"

Für Recep Erdogan kommt der Putschversuch nicht ungelegen. Er gibt ihm die Gelegenheit, seine Macht weiter auszubauen und Kritiker zu beseitigen. Der türkische Präsident machte binnen Stunden nach den ersten Schüssen die Bewegung um den Prediger Fethullah Gülen verantwortlich. Beobachter mutmaßen aber, dass Erdogan oder regierungsnahe Kreise die Aktion selbst inszeniert haben könnten. Dass Erdogan den Putsch als "Geschenk Gottes" bezeichnete, befeuerte die Spekulationen weiter.