Dieser Streckenabschnitt ist mehr als eine Unfallhäufungsstelle: Allein in den vergangenen zehn Jahren waren im Bereich der Autobahnabfahrt Regau (Bezirk Vöcklabruck) mehr als zehn Tote zu beklagen! Obwohl eine Entschärfung längst beschlossene Sache ist, sind sich der Bund und das Land uneinig. Der Grund: die hohen Kosten!
Dr. Martin Gschwandtner, stv. Bezirkshauptmann von Vöcklabruck, bringt es auf den Punkt: Es passiert dort einfach viel zu viel, wir drängen sehr darauf, dass sich bald etwas tut! Eigentlich müsste aber diese Unfallhäufungsstelle auf der Salzkammergut-Bundesstraße (B145) längst entschärft sein, denn bereits vor vier Jahren, - lange vor der Finanzkrise - gab es grünes Licht, einen Kreisverkehr zu errichten.
Zu den Fakten: In den vergangenen zwei Jahren sind an dieser gefährlichen Stelle nicht weniger als 26 schwere Verkehrsunfälle passiert - bei allen waren Verletzte zu beklagen. Und allein seit Jahresbeginn hats neun Mal so schlimm gekracht, dass die Feuerwehr ausrücken musste, um Opfer aus ihren Wracks zu schneiden. Dramatisch: Erst zuletzt starben bei einem Unfall auf diesem Streckenabschnitt zwei Menschen.
Geschehen ist bisher nichts - und verantwortlich dafür will ebenfalls niemand sein! Für Straßenbaulandesrat Franz Hiesl (ÖVP) sei die Situation unbefriedigend, wie er sagt: Die Landesbaudirektion hat vor vier Jahren mit der Planung eines Kreisverkehres begonnen. Bis jetzt gibt es aber noch immer keine Zustimmung vom Verkehrsministerium, spielt der Landeshauptmann-Stellvertreter den Ball nach Wien weiter. Grund für die lange Verzögerung: Wir befinden uns dort im Bereich der Autobahn und müssen das Bundesstraßenprojekt auch mit der Autobahn abstimmen, sagt der Bau-Landesrat.
Für kommenden Montag ist dennoch eine Sitzung anberaumt, in der die Situation noch einmal besprochen werden soll. Ob dort auch die Frage der Kosten geklärt wird, ist unklar. Denn auch in diesem Fall gehts darum, wer schlussendlich bezahlt.
