Österreich

Todesursache im Fall Kührer bleibt unklar

Heute Redaktion
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Die Todesursache Julia Kührers bleibt offenbar ein ungelöstes Rätsel. Trotz sechsmonatiger Untersuchungen konnten Gerichtsgutachter keine Erklärung zum Tod des Mädchens liefern. Da die Analysen nun abgeschlossen sind, können die sterblichen Überreste beerdigt werden.

Die Todesursache .

Neue „bahnbrechende“ Erkenntnisse habe es bei den Untersuchungen nicht gegeben, erklärte der leitende Gerichtsmediziner. Der toxikologische Befund habe lange gedauert. Denn es sei wesentlich schwieriger, Knochen zu untersuchen, als Leichen, wo man Blut oder Gewebe finden kann, so Wolfgang Denk laut einem Zeitungsbericht.

Laut Denk ist die erste Aufgabe der Gerichtsmedizin gewesen, die Identität des Skelettes zu klären. Dann wurde versucht auf die Liegedauer der Gebeine zu schließen, nämlich ob die Liegezeit mit dem Zeitpunkt des Verschwindens zusammenpasst.

Todesursache scheinbar ungeklärt

Verletzungsspuren seien gefunden worden, näher darauf eingehen wollte der Experte nicht. Ebenso wie darauf, ob die Todesursache geklärt werden konnte - nur soviel sagt er, es hat keine „bahnbrechenden“ Erkenntnisse gegeben. Laut Denk ist auch das chemische Gutachten fertig, ebenso wie jenes des Brandsachverständigen.

Diese Expertisen werden jetzt verfasst und an die Staatsanwaltschaft Korneuburg geschickt. Mit dem DNA-Gutachten, das der Behörde bereits vorliegt, sind dann alle Gutachten fertig. Sobald die Berichte an die Staatsanwaltschaft geschickt wurden, steht der Beerdigung der sterblichen Überreste Julia Kührers nichts mehr im Weg, so die Anklagebehörde.

Mädchen war 2006 verschwunden

Die Schülerin aus Pulkau im Bezirk Hollabrunn war am 27. Juni 2006 verschwunden. Nach der Entdeckung ihrer sterblichen Überreste Ende Juni wurde der Grundstückseigentümer festggenommen, der zuständige Richter verneinte jedoch das Vorliegen eines dringenden Tatverdachts und verhängte keine U-Haft.

In der Folge lehnte das Oberlandesgericht die Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen die Enthaftung ab. Der 50-Jährige selbst beteuerte in zahlreichen Medien seine Unschuld, Unbekannte hätten die Tote auf seinem Grundstück abgelegt.