Österreich

Todesurteil: Sohn verriet Geldversteck der Mama

Heute Redaktion
Teilen

Ein belangloses Stammtisch-Gespräch hat zum Blutbad von Meidling geführt. Der Sohn der hingerichteten Pensionistin erzählte von bei ihr zu Hause liegenden Ersparnissen. Seine Kneipenfreunde Andreas B. (46) und Martin S. (35) sollen für diese 36.000 Euro zwei Frauen getötet haben.

Geldgier als Mordmotiv! Bei regelmäßigen Treffen im Café "Magaluf" in Wien-Meidling plauderte Heinz V. gern über Privates. Auch die 36.000 Euro, die seine Mutter Stephanie (89) nach einem Hausverkauf in ihrer Wohnung in der Böckhgasse verwahrte, waren ein Thema. Ein Geldbetrag, der seine beiden Stammtisch-Freunde Andreas B. (46) und Martin S. (35) dazu verleitete, einen mörderischen Plan zu schmieden.

Vor einer Woche klingelte das Duo dann schließlich an der Tür von Pensionistin Stephanie V., vermutlich öffnete ihre Pflegerin Halina H. (54). Wenig später stand die Wohnung in Flammen, die Feuerwehr entdeckte die Leichen der beiden Frauen. Am Tatort konnte die Kripo DNA-Spuren von Andreas B. sicherstellen. Am Mittwoch erfolgte dann der Zugriff - die Polizei verhaftete den Ex-Häftling und einen Komplizen im Café.

Dort haben sie nach der Tat noch mit Heinz V., dem Sohn des Mordopfers, angestoßen. Und das, obwohl sie laut Polizei seine Mama getötet haben sollen ... Andreas B. schweigt im Verhör, Martin S. streitet alles ab. Für die beiden Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

U-Haft verhängt

Die beiden Festgenommenen sollen am Freitag in die Justizanstalt Wien-Josefstadt überstellt werden. "Am Nachmittag werden die Verdächtigen in Untersuchungshaft genommen", sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Freitag. Am Vormittag wurden die beiden Männer noch vom Landeskriminalkommando befragt. Während Andreas B. von seinem Recht zu Schweigen Gebrauch machte, bestritt Martin S., etwas mit dem Doppelmord zu tun zu haben.

Andreas Huber & Denise Auer/APA/red.