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Todkranke darf noch ein letztes Mal das Meer sehen

Noch einmal das Meer zu sehen, wünschte sich eine todkranke Patientin auf der Fahrt in ein Sterbehospiz. Ein Sanitäter machte es möglich.

Heute Redaktion
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Todkranke darf noch ein letztes Mal das Meer sehen.
Todkranke darf noch ein letztes Mal das Meer sehen.
Bild: Facebook/Queensland Ambulance Service

Die Rettungssanitäter Danielle Kellan und Graeme Cooper vom Queensland Ambulance Service brachten vor wenigen Tagen eine todkranke Patientin in das Sterbehospiz von Hervey Bay an der australischen Ostküste. Während der Fahrt im Krankenwagen äußerste die Frau ihren tiefsten Wunsch, noch ein letztes Mal das Meer zu sehen. Sie hatte den beiden Sanitätern bei einer früheren Begegnung erzählt, wie sehr sie und ihr Mann das Meer liebten.

Cooper zögerte nicht lange: Er machte einen kleinen Abstecher, und fuhr die Frau an eine Bucht, von der sie den Pier und die Fraser-Inseln betrachten konnte. "Sie war begeistert", erzählte der Mann der Zeitung "Fraser Coast Chronicle". "'Ich bin mit mir im Reinen. Alles ist gut', sagte die Frau in dem Moment zu uns", erzählt der Sanitäter weiter.

Salzwasser und Sand mitgenommen

Cooper hätte die Patientin am liebsten bis ans Wasser gebracht – "wenn nicht all die Steine uns den Weg versperrten hätten". Er habe aber eine Kotztüte aus der Ambulanz geholt und sie mit Sand und Meereswasser gefüllt. "So konnte sie das Meer spüren und sogar das Salzwasser riechen."

Die rührende Szene vor dem Meer hielt Kollegin Danielle Kellan mit einem Foto fest, das nun in den Sozialen Netzwerken die Runde macht und tausendfach geliked wird. Sie schickte das Bild an die Zentrale, die es dann auf Facebook veröffentlichte. "Danielle und Graeme, der Service ist so stolz auf euch", schrieb Leiterin Helen Donaldson dazu. "Manchmal sind es nicht Medikamente oder besondere Kompetenzen – manchmal macht einfach ein wenig Empathie den Unterschied aus."

Das Foto ging viral und wurde über 18.000-mal geteilt.

(kle/ek)