Ex-Rapidler Georg Koch wünschte sich ein Abschiedsspiel. Und das bekam er auch. Der an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankte Ex-Profi erlebte bei seinem Heimatverein VfR Marienfeld sein letztes Spiel.
Der 52-Jährige hatte das Spiel selbst mitorganisiert . Es wurde gefeiert, gelacht und geweint. Einer der vielen Höhepunkte: Koch ging mit seiner Familie an der Hand zum Mittelkreis und führte den Ehrenanstoß aus. Selbst kann er aufgrund seiner schweren Krankheit nicht mehr spielen.
1.400 Gäste ließen sich die Party nicht entgehen. Es gab Currywurst und Bier. "So habe ich den Fußball kennengelernt und so wollte ich ihn auch in Erinnerung behalten. Der Tag und die anschließende Feier sind so verlaufen, wie ich es mir gewünscht habe. Ich werde dieses Spiel und die anschließende Feier niemals vergessen", sagte Koch der "Bild".
Der Ex-Goalie erfüllte Fotowünsche und feierte im Partyzelt mit den Gästen. Er erklärte, dass er dadurch seine schwere Krankheit zumindest kurz vergessen konnte.
Koch ist ein Fußballromantiker. Hohe Ticketpreise wie beim Abschiedsspiel von Lukas Podolski am vergangenen Donnerstag versteht er nicht. Einen Seitenhieb konnte er sich nicht verkneifen: "Meine Lebens-Partnerin war beim Abschiedsspiel von Poldi und hat für eine Karte 175 Euro bezahlt. Dafür fehlt mir jedes Verständnis."
"Fußball muss für alle da sein und darf nicht käuflich sein. Ich hätte gerne alle kostenlos reingelassen, aber das ging nicht, weil der Verein versicherungstechnisch geschützt sein muss. Den Eintritt von 1 Euro musste ich obligatorisch machen", erklärte der 52-Jährige sein Verständnis von Fußball.
Das Benefizspiel war ein Erfolg. Die Spenden-Summe geht in vollem Umfang an die Kinderkrebsklinik St. Augustin.
