Österreich

Tödlicher Absturz: Hobby-Pilot vergaß auf Gurte

Heute Redaktion
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Ein 54-jähriger Deutscher ist am Freitag bei Greifenburg in Kärnten von seinem Hängegleiter gestürzt.
Ein 54-jähriger Deutscher ist am Freitag bei Greifenburg in Kärnten von seinem Hängegleiter gestürzt.
Bild: LPD Kärnten

Kilometerweit klammerte sich der Mann an seinem Hängegleiter fest, bis ihn die Kräfte verließen. Er hatte vergessen seine Beingurte vor dem Start zu schließen.

Ein 54-jähriger Deutscher hat am Freitag eine Unachtsamkeit mit seinem Leben bezahlt.

Der Mann war am 9. Juni gegen 13.50 Uhr mit seinem Hängegleiter vom Startplatz auf der Emberger Alm bei Berg im Drautal gestartet. Doch statt einem entspannenden Freizeitflug in die nahe Gemeinde Greifenburg wurde daraus ein bitterer Kampf ums Überleben.

Wie aus dem Polizeibericht hervorgeht, der am Abend des selben Tages veröffentlich wurde, hatten Zeugen unmittelbar nach dem Start gesehen, dass etwas nicht stimmte. Der deutsche Flugsportler hatte vergessen, die Beinschlaufen anzulegen und zu schließen.

Keine Notlandung möglich

Der 54-Jährigen bemerkte seinen Fehler sofort, doch er konnte nicht mehr reagieren. Auch eine Notlandung war ihm nicht mehr möglich.

Nur durch die Armöffnungen im Gurtzeug mit dem Fluggerät verbunden, versuchte sich der Mann mit den Oberarmen festzuklemmen und dadurch am Fluggerät festzuhalten. So konnte er den Gleiter noch notdürftig mit den Händen steuern.

Mit hoher Geschwindigkeit rauschte er in Richtung Tal – seine aufgerichtete Position verursachte ein viel schnelleres Sinken als üblich.

Notarzt konnte nur noch Tod feststellen

Doch beim Überfliegen der Ortschaft Greifenburg verließen den Unglückspiloten die Kräfte. Ein Autofahrer wurde Zeuge dieses Schockmoments: Der Deutsche rutschte aus seinem Drachen und stürzte aus großer Höhe in ein Waldstück.

Der unbemannte Todesgleiter flog noch mehrere hundert Meter weiter und zerschellte dann neben der Drautalstraße (B100).

Der 54-Jährige wurde durch seinen Absturz so schwer verletzt, dass der Notarzt des Rettungshelis "C7" nur mehr den Tod feststellen konnte. (red)

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