Österreich

Tödliche Frontalkollision mit Bus löst Massencrash a...

Heute Redaktion
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Mittwochnachmittag endete ein Überholmanöver im Salzburger Bezirk Hallein für einen 49-Jährigen tödlich. Der Lenker eines Reisebusses konnte eine weitere Tragödie verhindern.

Der tödliche Crash ereignete sich gegen 16.50 Uhr im Gemeindegebiet von Abtenau. Wie die Landespolizeidirektion Salzburg mitteilt, hatte ein 49-Jähriger aus dem Tennengau auf der Lammertal Straße (B162) vermutlich einen Lkw überholen wollen und war dabei frontal mit einem vollbesetzten, entgegenkommenden Ausflugsbus kollidiert.

Der Crash löste eine Kettenreaktion aus, in die nicht nur der Lkw sondern auch noch vier weitere Fahrzeuge, die hinter dem Bus in Kolonne gefahren waren, involviert wurden.

Unfallstelle ein "Schlachtfeld"

Für den Tennengauer kam jede Hilfe zu spät. Die alarmierten Rettungskräfte der Feuerwehr mussten seinen Leichnam mit Spreizern und Schneidgerät aus dem völlig deformierten Wrack seines Wagens bergen. Zwei Unfallopfer mussten mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser geflogen werden, vier weitere Beteiligte erlitten Verletzungen unbestimmten Grades.

Beim Anblick der Unfallstelle musste sogar Bürgermeister Friedrich Strubreiter, der 25 Jahre hauptberuflich als Notfallsanitäter tätig war und zeitgleich mit der Feuerwehr eintraf, einmal schlucken. Es sei ein "Schlachtfeld" gewesen, so der Ortschef von Abtenau gegenüber den "Salzburger Nachrichten".

Buslenker verhinderte Tragödie

"Wir haben trotz aller Tragik noch Glück gehabt", schilderte Strubreiter weiter. Denn nach der ersten Kollision habe die Bremse des Busses versagt. "Gott sei Dank hat der Busfahrer geistesgegenwärtig das Fahrzeug nach links gelenkt."

Mittels Handbremse versuchte der Chauffeur das tonnenschwere Fahrzeug zum Stillstand zu bringen und lenkte es dabei bergseitig von der Straße – auf der anderen Seite wäre der Bus in die mehrere Meter unterhalb fließende Lammer gestürzt.

Nur dadurch konnte der Mann Schlimmeres verhindern. Sowohl er und die Touristengruppe aus dem Ausland blieben unverletzt.

Sachverständiger soll Crash rekonstruieren

Im Einsatz standen drei Notarzthubschrauber, drei Fahrzeuge der Rettung sowie die Feuerwehren Abtenau und Scheffau. Die während des Einsatzes notwendige Sperre der B162 konnte gegen 20.35 Uhr aufgehoben werden.

Die Unfallfahrzeuge wurden sichergestellt. Die Ergebnisse von vier Alkotests ergab, dass keiner der Lenker alkoholisiert war. Seitens der Staatsanwaltschaft wurde laut "Salzburger Nachrichten" ein Kfz-Sachverständiger beauftragt, den Unfallhergang zu rekonstruieren.