Der Kampf gegen die Ausbreitung von Affenpocken (Mpox) zeigt in Afrika noch keine großen Erfolge. Zwei weitere Länder haben innerhalb der vergangenen sechs Wochen Mpox-Fälle gemeldet, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet.
Insgesamt sind es damit 16 afrikanische Länder, in denen das Virus wütet. Erstmals in diesem Jahr wurden Fälle in Sambia und in Ghana entdeckt. Die Zahl der Verdachtsfälle in ganz Afrika stieg um 3,6 Prozent auf knapp 37.000 (Stand 6. Oktober).
Weiterhin am stärksten betroffen ist die Demokratische Republik Kongo. 85 Prozent der Verdachtsfälle wurden dort registriert. Insgesamt wurde das Mpox-Virus in dem Land in gut 6.000 Fällen bestätigt. Fachleute gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.
Zum einen wird nur ein Teil der Menschen getestet, zum anderen suchen vermutlich viele Betroffene gar keine Kliniken auf. Die Krankheit verbreitet sich durch den direkten Kontakt von Haut oder Schleimhaut und löst am ganzen Körper einen Hautausschlag aus. Sie geht mit Fieber und Gliederschmerzen einher.
Für kleine Kinder und durch andere Krankheiten bereits geschwächte Menschen kann die Krankheit lebensgefährlich sein. Anfang Oktober starteten in der Demokratischen Republik Kongo Impfungen gegen Mpox. Bis Sommer 2024 sind weltweit mehr als 500 Menschen an Mpox verstorben.
"Mpox (Affenpocken) ist eine zoonotische Infektionskrankheit, welche in Teilen Zentral- und Westafrikas endemisch ist und von kleinen Säugetieren auf den Menschen übertragen wird, jedoch durch engen Körperkontakt auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann", so das österreichische Gesundheitsministerium.
Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) hat Mpox zur "gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite" erklärt. Europäische Behörden betrachten die Gefahr einer Ausbreitung in Europa als gering – zumindest noch.