Ukraine

Töten für 700 Euro – so wenig bekommen Ukraine-Soldaten

Sie kämpfen für ihr Land, bezahlen oft mit dem Leben, bekommen jedoch nur einen Mini-Sold: Ein Bericht enthüllt nun den Lohn für ukrainische Soldaten. 

Nikolaus Pichler
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    Wir schreiben mittlerweile Tag 16 im Ukraine-Krieg und die Lage spitzt sich weiter zu. "Die Leute haben angefangen, um Lebensmittel zu kämpfen", erklärt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz zur Lage in der Stadt Mariupol.
    Wir schreiben mittlerweile Tag 16 im Ukraine-Krieg und die Lage spitzt sich weiter zu. "Die Leute haben angefangen, um Lebensmittel zu kämpfen", erklärt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz zur Lage in der Stadt Mariupol.
    ARIS MESSINIS / AFP / picturedesk.com

    Seit 16 Tagen tobt der Krieg in der Ukraine, dem Nachbarland von Russland-Despot Wladimir Putin. Was als Blitzkrieg gedacht war, entpuppt sich für den russischen Präsidenten immer mehr als Schlamassel rund um hohe Verluste in den eigenen Reihen, Logistikprobleme und fehlende Moral bei den Soldaten. 

    Sicherheits-Experten sehen auch den erbitterten Widerstand der ukrainischen Armee als Grund dafür. So werde die Hauptstadt Kiew stark verteidigt, erklärte erst am Freitag ein ranghoher US-Militär gegenüber der deutschen "Bild". Doch für ihren Lohn könnten sich die ukrainischen Soldaten in Österreich gerade mal eine neue Waschmaschine oder ein iPhone leisten.

    So wenig bekommen Soldaten für Todes-Einsatz

    Das deutsche Boulevardmedium enthüllte am Freitag den Lohn für die Angehörigen der ukrainischen Streikräfte. Für ihren Kriegs-Einsatz ohne Gewissheit auf Überleben erhalten die Soldaten laut "Bild" nur um die 700 Euro im Monat, umgerechnet rund 22.686,83 Hrywnja. Präsident Wolodimir Selenksi kündigte zu Beginn des Krieges darum an, das Gehalt der Soldaten zu erhöhen und ihren Einsatz entsprechend finanziell zu würdigen. 

    Die ukrainische Armee machte bisher keine Angaben zur Zahl ihrer getöteten Soldaten. Der Kreml sprach Anfang März von 2.800 getöteten ukrainischen Armeeangehörigen. Genaue und verifizierte Zahlen sind bisher jedoch nicht bekannt. Das ukrainische Verteidigungsministerium teilte am Freitag mit, mit dem gestrigen Donnerstag (10. März) gebe es in der Ukraine mehr Kriegsopfer unter Zivilisten als unter Militärangehörigen.

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat den international verurteilten Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar begonnen. Nach Darstellung von Putin handelt es sich um eine "militärische Spezial-Operation", um die russischsprachige Bevölkerung zu schützen und Gefahren für die eigene Sicherheit abzuwenden.