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Tolle Grafik, Bugs – und eine gefundene Prinzessin

Heute Redaktion
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Konsolen-Outlaws reiten mit "Red Dead Redemption 2" schon seit 2018 durch die Prärie. PC-Gamer kommen erst jetzt in den Genuss – mit Vor- und Nachteilen.

Der Wildwest-Epos "Red Dead Redemption 2" von Entwickler Rockstar Games ist ein absoluter Kassenschlager: Mehr als 25 Millionen Exemplare wurden seit der Veröffentlichung der PS4- und Xbox-One-Fassungen im Oktober vor einem Jahr verkauft – eine beachtliche Menge. Und PC-Gamer? Mit einem Jahr Verspätung können jetzt auch sie sich die Pistolen umschnallen.

Das musst du beachten

Für einen möglichst reibungslosen Ablauf empfiehlt es sich, aktuelle Grafikkarten-Treiber von Nvidia oder AMD zu installieren. Passend zum PC-Release von "Red Dead Redemption 2" Ende Oktober hat Nvidia einen neuen Game-Ready-Treiber veröffentlicht. Der hat die Versionsnummer 441.12 und soll das beste Erlebnis ermöglichen. Der Download des Games an sich ist sehr groß. Man muss rund 109 GB herunterladen – 20 GB mehr als die PC-Version von "GTA 5".

Das ist neu

Für den Launch hat sich Rockstar einiges einfallen lassen. So findet man neue Pferde oder erneuerte Versionen bekannter Pferde. Außerdem kann man mit Waffen aus dem Online-Modus jetzt auch in der Offline-Welt spielen. In der Story-Kampagne gibt es zudem neue Features. Drei neue Kopfgeldjäger-Missionen, zwei neue Bandenverstecke sowie zwei neue Schatzkarten erweitern das Spiel.

Das ist besser

Wie erwartet stellt "Red Dead Redemption 2" für PC grafisch so ziemlich alles in den Schatten, was es derzeit auf dem Markt gibt. Das einzige technische Stilmittel, das in "RDR2" nicht genutzt wird, ist Raytracing. Dank höheren Framerates und noch mehr Detailtiefe ist die Western-Welt auf PC noch eindrücklicher als auf der Konsole. Auch eine verbesserte Sichtweite, Schatten sowie genauere Gras- und Felltexturen sorgen dafür, dass die offene Welt in "RDR2" noch lebendiger wirkt.

Das ist irre

Eine mysteriöse Geschichte in "RDR2" handelt von Prinzessin Isabeau Katharina Zinsmeister. Die Frau verschwand als 5-jähriges Mädchen und soll nun etwa 20 Jahre alt sein. So sagt es jedenfalls ein Plakat im Spiel, das auf ihr Verschwinden und die Belohnung hinweist. Dank dem PC-Release konnten Dataminer Spieldaten analysieren und stießen auf "CS_PrincessIsabeau". Modder konnten die Prinzessin so ausfindig machen und lösten damit eines der größten Rätsel des Spiels.

Das ist nicht optimal

Nicht alles ist auf PC automatisch besser. Tatsächlich fühlt sich etwa die Tastatur-Maus-Kombo in gewissen Spielszenen umständlich an, zum Beispiel bei der Schussabgabe auf dem Pferd. Auch die HDR-Farbgebung ist immer noch nicht optimal. Zudem hatten einige Spieler mit der Stabilität zu kämpfen: Kurz nach Programmausführung stürzte die PC-Version ab. Auch ein Sound-Bug soll bei einigen Spielern aufgetaucht sein. Inzwischen haben die Entwickler eine Reihe von Updates veröffentlicht. Der Patch 1.14 etwa geht Probleme mit Antiviren-Software an. Spieler hatten berichtet, dass sie das Game erst starten könnten, nachdem das Antiviren-Programm deaktiviert worden sei.

Das Fazit

"Red Dead Redemption 2" ist auch auf dem PC ein Meisterwerk mit einem grandiosen Look und einer packenden Story. Großartig sind vor allem die grafischen Kapazitäten. Das Spiel ist dichter , lebendiger und authentischer als die auch schon sehr beeindruckende Konsolen-Version. Klar ist aber auch: Je mehr Rechenkraft der PC hat, desto besser wird die Grafik. Am besten solltest du "Red Dead Redemption 2" mit einer 4K-Auflösung genießen. Bei den HDR-Einstellungen gibt es indes noch Luft nach oben.