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Toller Jäger: Ötzi trug Mütze aus Braunbärenfell

Heute Redaktion
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Vor 25 Jahre wurde die 5.300 Jahre alte Mumie "Ötzi" entdeckt, seitdem wurde intensiv an den Überresten geforscht. Bis heute weiß man über seine Essensgewohnheiten, Krankheiten und die Todesursache bescheid. Nun wurde seine Kleidung unter die Lupe genommen.

Vor 25 Jahre wurde die 5.300 Jahre alte Mumie "Ötzi" entdeckt, seitdem wurde intensiv an den Überresten geforscht. Bis heute weiß man über seine Essensgewohnheiten, Krankheiten und die Todesursache Bescheid. Nun wurde seine Kleidung unter die Lupe genommen. 

In einer neuen Studie kam heraus, dass die Mütze, die Ötzi getragen hat, definitiv aus Braunbärenfell war, so die Wissenschaftler vom Forschungsinstitut EURAC in Bozen. Seine Pfeile transportierte er in einem Köcher, der aus Rehleder bestand. Daraus können die Forscher schließen, dass der Eismann auch jagte und nicht, wie zunächst angenommen, nur mit der Viehhaltung beschäftigt war. 

Die Kleidungsstücke der Eismumie waren bereits in der Vergangenheit mehrmals Gegenstand von Untersuchungen. Damals konnte man allerdings nicht genau sagen, aus was für Material diese bestehen. Nun können die Wissenschaftler die Tierarten genau bestimmen und die bis dato zum Teil kontroversen Forschungsergebnisse klären. 

Kleidung aus fünf verschiedenen Tierarten

Ötzi trug beispielsweise einen Mantel, der aus einer Kombination aus Ziegen und Schafhaut bestand. Die Forscher nehmen an, dass er immer wieder Löcher im Mantel hatte und diese auch geflickt hat. Wissenschafter O'Sullivan sagte gegenüber Ö1, es sei in der Bronzezeit nicht möglich gewesen, Leder vor Regen, Schnee und Bakterien zu schützen.

Insgesamt besteht Ötzi's Kleidung aus den Häuten von fünf verschiedenen Tierarten. Seine Leggings setzen sich aus Ziegenleder zusammen. Sein Lendenschurz wiederum besteht aus Schafsleder. Einen Regenmantel hatte der Steinzeitmensch aus Gras, so die Forscher. Spannend bleibt, welche Geheimnisse Ötzi auf Lager hat.