Welt

Top-Politikerin will mit Rollkragenpullis Strom sparen

Die Energiekrise spitzt sich weltweit zu. Während in Österreich etwa kürzere Duschen empfohlen werden, wählt man in Japan eine andere Strategie. 

Nicolas Kubrak
Die Gouverneurin Tokios, Yuriko Koike, will mit Rollkragenpullovern Strom sparen.
Die Gouverneurin Tokios, Yuriko Koike, will mit Rollkragenpullovern Strom sparen.
Yuki Kurose / AP / picturedesk.com

Die Gouverneurin der japanischen Hauptstadt Tokio, Yuriko Koike, hat den Einwohnern das Tragen von Rollkragenpullovern zum Sparen von Heizkosten empfohlen. Man würde mit der "Erwärmung des Halses" einen "thermischen Effekt" erzeugen, sagte die Spitzen-Politikerin vor Journalisten. 2017 wurde Koike von der Zeitschrift "Time" zu einem der 100 einflussreichsten Menschen weltweit gewählt.

"Dadurch wird Strom gespart"

Das Tragen von Rollkragenpullovern sei "eines der Mittel, um gemeinsam durch den harten Winter zu kommen". Auch sie trage einen Rollkragenpullover, sagte Koike. Auch mit Schals könnten sich die Einwohner wärmen – "dadurch wird Strom gespart", erklärte die Politikerin. In diesem Zusammenhang lobte Tokios Gouverneurin den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der "eine Vorreiterrolle beim Tragen von Rollkragenpullovern" einnehme.

In Japan setzt man seit Jahren auf eine sogenannte "Cool Biz"-Kampagne im Sommer. Diese hat das Ziel, den Stromverbrauch zu senken und Energie zu sparen, Dabei wird etwa eine legere Kleiderordnung in den Büros empfohlen. Die entsprechende Winterversion wird "Warm Biz" genannt. 

Energiekrise: Japan will Atomreaktoren bauen

Japan, das bis 2050 CO2-neutral werden möchte, hat seit dem Krieg in der Ukraine mit einem Energie-Engpass zu kämpfen. Der Inselstaat ist nach wie vor stark von importierten fossilen Brennstoffen abhängig.

Angesichts dieser Energiekrise überlegt man den Neubau von Atomreaktoren "der nächsten Generation". Die Regierung will laut Regierungschef Fumio Kishida mehr Kernkraftwerke ans Netz anschließen und die Lebensdauer von Reaktoren verlängern.

Ein solcher Schritt gilt aber als umstritten. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 waren die Reaktoren des Landes abgeschaltet worden, nur etwa ein Drittel der damals stillgelegten Atommeiler läuft wieder.

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