Die Polizei rüstete sich für einen Großeinsatz in Wien-Hütteldorf. Donnerstag (1.8.) um 20:30 Uhr steigt das Europa League Qualifikationsspiel von Rapid Wien gegen Wisla Krakau im Allianz Stadion. Im Hinspiel in Polen sorgten die Grün-Weißen mit einem 2:1-Sieg für eine gute Ausgangsposition. Jetzt gibt es aber in Wien Sicherheitsbedenken wegen der Hooligans von Wisla, die zu den berüchtigtsten Anhängern in ganz Europa zählen – wir berichteten.
Das Derby zwischen den beiden Krakauer Klubs wird nicht umsonst "Heiliger Krieg" genannt, früher waren Waffen und Messer auf den Tribünen keine Seltenheit. "Sharks" nennen sich die Hooligans von Wisla Krakau – längst geht es nicht mehr nur um Fußball. Die Bande soll auch in der organisierten Kriminalität mitmischen. Im Vorjahr attackierten Wisla-Hools den Tormann eines gegnerischen Vereins auf einem Feuerwehrfest – er wurde schwer verletzt.
Die Wiener Polizei steht daher am Donnerstag mit mehreren hundert Beamten im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf des Matchs zu gewährleisten. 15.000 Fans werden erwartet, daher ist auch mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Im Zuge der Einsatzplanung wurde auch ein Sicherheitsbereich sowie eine Durchsuchungsanordnung verordnet – Beamte können Fans auf Verdacht hin kontrollieren. Der Zutritt zum Stadion ist nur Fans gestattet, die ihre Kleidung und Taschen durchsuchen lassen. Aufgrund der begrenzten Parkmöglichkeiten werden alle Besucher ersucht, mit den Öffis zum Stadion zu kommen.
Tickets im freien Verkauf gab es aus Angst vor polnischen Hooligans nicht. Die Entscheidung wurde vom Verein "in Absprache mit den lokalen Behörden aus Sicherheitsbedenken" getroffen. Tickets gingen nur an Vereinsmitglieder – trotz der Einschränkungen werden über 2.000 Wisla-Fans im Auswärtssektor Platz finden.