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Tornados zogen tödliche Spuren durch US-Süden

Heute Redaktion
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Bild: AP

Nach einer tödlichen Tornadoserie im Süden der USA haben die Rettungskräfte am Montag nach weiteren Opfern gesucht. Durch die Unwetter kamen laut den Behörden mindestens 17 Menschen ums Leben, die meisten davon im Bundesstaat Arkansas. Die Wetterdienste warnten, dass bis Dienstag in einem von Texas bis Tennessee reichenden Gebiet weitere Wirbelstürme und starke Hagelschauer zu erwarten seien.

Allein in Arkansas wurden nach neuen Behördenangaben vom Montag 14 Tote gezählt. Zunächst war dort von 15 Todesopfern die Rede gewesen, ein Opfer sei aber doppelt gezählt worden. Besonders betroffen war die 4.000-Einwohner-Stadt Vilonia. Das Stadtzentrum sei "dem Erdboden gleichgemacht" worden, sagte Bürgermeister James Firestone dem Sender CNN. "Hier herrscht Chaos."

Gas- und Wasserleitungen seien geborsten, es stünden nur noch einige Mauern, berichtete Firestone. Die Einwohner seien 45 Minuten, bevor die Stürme über Vilonia fegten, durch Sirenen gewarnt worden. Vermutlich seien dadurch Menschenleben gerettet worden, sagte der Bürgermeister. Aus den benachbarten Städten seien Feuerwehr und Polizei sowie die Nationalgarde zur Verstärkung angefordert worden.

Nichts konnte den Tornados standhalten

Große Teile der Ortschaft Mayflower mit rund 2.300 Einwohnern lagen ebenfalls in Trümmern. In der Gegend musste ein Teil der Autobahn Interstate 40, eine der großen Ost-West-Achsen durch die USA, gesperrt werden. Der örtliche Fernsehsender TVH 11 zeigte Bilder von umgestürzten Autos, entwurzelten Bäumen und ganzen zerstörten Wohnblöcken.

"Das war wirklich eine schreckliche Nacht für viele Familien, Viertel und Gemeinden, aber die Menschen in Arkansas können immer einen Gang hochschalten, um anderen beim Wiederaufbau zu helfen", schrieb der Gouverneur des Bundesstaates, Mike Beebe, im Kurznachrichtendienst Twitter.

Obama sicherte Hilfe zu

US-Präsident Barack Obama sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Bei einem Besuch auf den Philippinen sicherte er den Betroffenen zudem die Hilfe der Bundesregierung zu. "Ihr Land wird da sein, um Ihnen beim Wiederaufbau zu helfen, egal, wie lange dies dauert", sagte Obama. Dem Weißen Haus zufolge rief der Präsident auch Gouverneur Beebe an.

In Oklahoma wurden durch die Tornados am Sonntag mindestens zwei Menschen getötet. Besonders betroffen war die kleine Stadt Quapaw. Eine Vertreterin der Katastrophenschutzbehörde sagte unter Berufung auf Rettungskräfte vor Ort, zahlreiche Gebäude seien beschädigt worden. Auch eine Feuerwehrwache wurde demnach schwer beschädigt. Örtlichen Medien zufolge kam im Bundesstaat Iowa ein Mensch ums Leben. Dort hob ein Tornado das Dach einer Klinik in der Kleinstadt Oskaloosa ab.

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