Österreich

Tote Janika: Mama wurden Geschwister abgenommen!

Heute Redaktion
Teilen

Entsetzlicher geht's kaum: Die kleine Janika durfte nur drei Monate alt werden. Sie wurde zu Tode geschüttelt. Ihre Geschwister wurden der Mutter entzogen.

Der arbeitslose Patrick R. leugnete über Tage vehement, mit dem Tod des Mädchens etwas zu tun zu haben. Gestern wurde er vom Haftrichter in Korneuburg (NÖ) neuerlich einvernommen und knickte ein. Der 29-Jährige gestand schließlich: „Ja, ich habe Janika geschüttelt. Das Baby hat geschrien. Ich war einfach überfordert …"

Lügenkonstrukt brach zusammen

Nachdem es im Haus der Kindsmutter in Neudorf im Bezirk Mistelbach (Patrick R. lebte zuletzt quasi dort, hatte aber noch einen eigenen Wohnsitz 30 Kilometer entfernt) zur Tragödie gekommen war, wurde der Säugling mit dem Hubschrauber ins Wiener SMZ Ost geflogen. Die Ärzte diagnostizierten einen Kreislaufstillstand und kämpften zwei Tage mit aller Kraft um das junge Leben. Vergeblich. Eine Obduktion ergab jetzt: Janika starb an einem Schädel-Hirn-Trauma. Die Eltern hatten lange Zeit behauptet, die Kleine hätte sich am Brei verschluckt und daher das Bewusstsein verloren.

Auch Janikas Bruder misshandelt

Brisant: Patrick R. misshandelte bereits den größeren Bruder von Janika. Nachdem er dem Buben (damals zarte sieben Wochen alt) den Oberschenkel gebrochen hatte, wurde der junge Mann nur zu einer bedingten Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt. Wie sich nun herausstellte ein schwerer Fehler.



Die drei überlebenden Kinder (die Mama hatte vier Kids von drei Männern) wurden laut Bezirkshauptmannschaft Mistelbach nun bei verschiedenen Betreuungsplätzen untergebracht. Die Ermittlungen gegen Janikas Mutter wurden indes eingestellt. Die Frau gab an, zum Zeitpunkt des Übergriffs in einem anderen Zimmer der Wohnung einer Reihenhaussiedlung gewesen zu sein. Sie will von den Quälereien ihres Partners nichts bemerkt haben. Bereits seit längerer Zeit führte das Amt regelmäßig Hausbesuche bei der jungen Familie durch. Die Mutter bekam seit Herbst 2016 von der Kinder- und Jugendhilfe der BH Mistelbach eine Erziehungsberatung und Nachmittagsbetreuung, auch die Vorstrafe von Patrick R. soll bekannt gewesen sein. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung. (lie, coi)

Picture