Österreich

Manuela (16) wurde laut Gutachten erdrosselt

Heute Redaktion
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Laut Gutachter wurde Manuela K. (16) im Jänner in Wr. Neustadt mit einem Gürtel erwürgt, hatte dabei keine Chance. Yazan A. bleibt bei der Unfallversion, sein Anwalt entdeckte einige Widersprüche.

Keine besonders guten Karten für den 19-jährigen Yazan A.: Er steht unter Verdacht, die 16-jährige Manuela K. im Jänner getötet und im Wodica-Park in Wr. Neustadt verscharrt zu haben. Seit einem Lokalaugenschein beharrt der Syrer darauf, sie sei auf eine Bank gestürzt und gestorben ("Heute" berichtete).

Das sagt Gutachter

Doch laut der aktuellen Expertise von Gutachter Wolfgang Denk spricht das Verletzungsbild (Quetschungen Halsmuskel, Brüche des Ringknorpels und des rechten Zungenbeinhornes, Einblutung im Bereich der Kehlkopfweichteile) für massive Gewalteinwirkung. Am Hals außerdem sichtbar: Abdrücke des sichergestellten Gürtels (=mutmaßliche Tatwaffe). Das Fehlen von zusätzlichen Verletzungen bei der 1,63 Meter großen Frau beschreibt der Sachverständige wörtlich mit einer "Einschränkung der Wehrfähigkeit durch überraschendes und sehr heftiges Drosseln". Das zierliche Mädchen dürfte demnach keine Chance gehabt haben.

Im Blut der Toten wurde ein Alkoholwert von über ein Promille gefunden, laut Experten eine leichte Alkoholisierung. Ursprüngliche Hinweise auf Morphinkonsum erhärteten sich indes nicht. Lediglich Reste von Naproxen (Anm.: ein Schmerzmittel, Inhaltsstoff von z.B. Miranax) wurden gefunden.

Der Wiener Rechtsanwalt des Hauptverdächtigen, Andreas Reichenbach, sieht im Gutachten einige Widersprüche, denn: „Die angeführten Verletzungen könnten auch von einem Sturz sein. Und die Gürtelspuren sind nur auf Teilen des Halses sichtbar", so der Verteidiger des Syrers. Für Yazan A. gilt die Unschuldsvermutung, er sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.

J. Lielacher (Lie)

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