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Totenkopf-Asteroid kehrt 2018 zur Erde zurück

Im Herbst 2018 rast erneut ein schauriger Asteroid an der Erde vorbei. Der Weltall-Wanderer schaut wie ein Totenkopf aus und ist tatsächlich tot.

Heute Redaktion
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Am 10. Oktober 2015 wurde der riesige Stein entdeckt, am 31. 10. um 18.05 Uhr war es dann so weit: Der 400 Meter große Asteroid mit der Bezeichnung „2015 TB145" flog genau zu Halloween in einer Distanz von 480.000 Kilometer an der Erde vorbei.

Vom Kürbis zum Totenschädel



Zuerst wurde er respektlos „Großer Kürbis" genannt. Beim Näherkommen glich der Asteroid jedoch eher einem Schädel. „Es scheint, als habe er für seinen Halloween-Vorbeiflug ein Totenschädel-Kostüm angezogen", sagte damals der Forscher Kelly Fast von der NASA.

Der Weltuntergang? Eher nicht

Im November 2018 wird der Totenschädel wieder an der Erde vorbei düsen. Und zwar in 40,3 Millionen Kilometer Distanz. Trotzdem orakeln diverse britische Zeitungen vom nahenden Weltuntergang. Doch der wird nicht kommen, verspricht die NASA.

Asteroiden sind übrig gebliebene Kleinkörper aus der Zeit der Planetenentstehung. Diese unregelmäßig geformten Felsbrocken bewegen sich wie die anderen Planeten auf einer Umlaufbahn um die Sonne. Die meisten von ihnen sind im sogenannten Asteroidengürtel zwischen Jupiter und Mars zu finden. Es soll Millionen von ihnen geben.

Glänzt wie Asphalt

"Wir haben herausgefunden, dass das Objekt ungefähr sechs Prozent des Lichts, das es von der Sonne erhält, wieder reflektiert", sagte Vishnu Reddy vom Planetenforschungsinstitut in Tucson (Arizona). Damit habe er die Reflexionsfähigkeit von frischem Asphalt.

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Der tote Komet

Was auf der Erde als wenig erscheint, ist für Kometen, die durchschnittlich drei bis fünf Prozent des Sonnenlichts reflektieren, ziemlich viel. Dies lege nahe, dass der Himmelskörper mal ein Komet gewesen sei, erklärte Reddy. Da aber kein Schweif zu sehen ist, werde gefolgert, dass er ein „toter Komet" ist, der seine Eis- und Wassereinschlüsse im All verloren hat.

Geduld und langes Leben

Um den Asteroiden wieder zu sehen, braucht es Geduld und ein langes Leben: Erst im Herbst 2088 soll das Objekt in 7,7 Millionen Kilometer Entfernung wieder an der Erde vorbeifliegen.

(GP)

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