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Toter Bub in Donau – Mutter hat schrecklichen Verdacht

Beim Fall um den toten Buben aus der Donau tappt die Polizei weiterhin im Dunkeln. Jetzt äußert eine englische Mutter einen schrecklichen Verdacht.

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    Eine, im Rahmen einer Gesichtsrekonstruktion erstellte Skulptur, zeigt wie der tote Bub aus der Donau ausgesehen haben dürfte.
    Eine, im Rahmen einer Gesichtsrekonstruktion erstellte Skulptur, zeigt wie der tote Bub aus der Donau ausgesehen haben dürfte.
    Polizei Bayern

    Die internationale Polizeibehörde Interpol hat auf Ersuchen der deutschen Polizei weltweit um Mithilfe im Fall eines toten Buben gebeten, der vor mehr als einem Jahr in der Donau gefunden wurde. "Irgendwo weiß irgendjemand irgendetwas über diesen Buben", erklärte der Interpol-Generalsekretär Ende August. "Heute" hatte ausführlich berichtet:

    Jetzt hat die Interpol-Meldung auch die Mutter des verschwundenen Ben erreicht. Unterstützer von "Help Find Ben" haben die 51-jährige Kerry Needham darauf aufmerksam gemacht und weckten damit den Wunsch in ihr, möglichst rasch zu klären, ob es sich beim gefundenen Buben tatsächlich um ihren Sohn handeln könnte, wie die "Bild" schreibt.

    Ihr kleiner Ben war erst 21 Monate alt, als er 1991 im Urlaub auf der griechischen Insel Kos verschwand:

    "Ich dachte, das rekonstruierte Gesicht hätte Ähnlichkeit mit Ben, aber es gibt eine Menge kleiner Buben, die Ben ähneln. Aber selbst meine Eltern sagen, das Bild käme ihnen bekannt vor", sagt Needham, nachdem sie das rekonstruierte Gesicht (siehe Bildstrecke oben) des in der Donau gefundenen Buben studierte. So sei die Augenform ähnlich, zudem sei eines der Augen leicht nach unten geneigt. Und plötzlich wurde ihr auch klar, dass sie vor Jahren einen Bezug zu Deutschland hatte, wo der unbekannte Bub im Fluss gefunden wurde.

    Gefängnis-Insasse meldete sich

    Wie die Mutter gegenüber dem "Mirror" sagt, wollte sie 1996 ein Strafgefangener davon überzeugen, dass ihr Sohn in Deutschland gefangen gehalten werde. Dies war fünf Jahre, nachdem ihr Sohn Ben verschwunden war. Bei einer Sendung, die Familien wieder zusammenführen soll, hatte der Mann sich gemeldet und behauptet, er habe Ben "in seinen Händen". Der Bub, so hatte er behauptet, lebe inzwischen bei Verwandten von ihm.

    Kerry Needhams Sohn wäre damals sieben Jahre alt gewesen. Das Fernsehteam hatte ihr versichert, dass die Aussagen des Insassen falsch waren und er ihnen gesagt hat, er habe gelogen. "Aber ich kenne die Details nicht", so die Mutter später. Sie sagt dem "Mirror": "Ich glaube, Ben wurde verschleppt. Das haben wir gedacht, seit er verschwunden ist."

    "Wurde entführt, um verkauft zu werden"

    Es hatte damit angefangen, dass ein fremder Mann ihren Vater auf Kos ansprach, nachdem Ben verschwunden war, und ihm sagte: "Ihr Enkel wurde entführt, um verkauft zu werden. Er ist blond und blauäugig." Britische Beamte hatten Kerry versichert, dass sie die Spur verfolgen werden.

    Kerry Needham hofft indes, dass sie möglichst bald Gewissheit bekommt: "Ich hoffe und bete, dass dieser kleine Bub nicht Ben ist. Aber es muss eine Untersuchung durchgeführt werden, um es ausschließen zu können. Es ist wirklich quälend für mich, warten zu müssen – und noch mehr, wenn man die schrecklichen Umstände des Todes dieses Kindes bedenkt."

    Laut Interpol-Infos war der Bub in der Donau etwa 110 Zentimeter groß, wog 15 Kilogramm und hatte braune Haare – eine Beschreibung, die teilweise zu Ben passt.

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      REUTERS