Österreich

Toter in Ottakring hatte Kontakte nach Russland

Heute Redaktion
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Nach dem Tod des Inhabers eines Inkasso-Büros in Wien gehen die Ermittlungen auch Richtung Russland. Die Leiche des gebürtigen Kärntners war Freitag früh gefesselt in einer Wohnung in der Hubergasse 12 in Ottakring gefunden worden. Der 54-jährige Rudolf L. soll laut Polizei auch Geschäftspartner in Russland gehabt haben.

Nach dem in Wien gehen die Ermittlungen auch Richtung Russland. Die Leiche des gebürtigen Kärntners war Freitagfrüh gefesselt in einer Wohnung in der Hubergasse 12 in Ottakring gefunden worden. Der 54-jährige Rudolf L. soll laut Polizei auch Geschäftspartner in Russland gehabt haben.

Neben dem privaten wird nun laut Polizei auch das berufliche Umfeld des Toten durchleuchtet. Vor einigen Jahren entging der Villacher nur knapp einem Anschlag in Russland. Der 54-Jährige wurde in Moskau von Unbekannten niedergestochen und schwer verletzt. Die Täter wurden damals nie gefunden, sagte Mircioane. Nach damaligen Angaben des Opfers sei das ein "gezielter Angriff" gewesen, so die Polizeisprecherin.

Ehefrau einvernommen

Mittlerweile wurde auch die Ehefrau, die von dem 54-Jährigen getrennt in Kärnten lebt, einvernommen. Sie konnte den Ermittlern allerdings keine neuen Erkenntnisse bringen. Zu seinem Sohn dürfte Rudolf L. kein besonders gutes Verhältnis gehabt haben. Der 20-Jährige hat vermutlich nicht einmal gewusst, wo sein Vater wohnt.

Etwa drei bis vier Tage dürfte der Tote bereits in der Wohnung gelegen sein. Er wies Hämatome im Kopf- und Gesichtsbereich auf. Die Obduktion ergab, dass Rudolf L. erstickt ist, woran, war zunächst unklar. Einerseits könnte sehr wohl jemand direkt nachgeholfen haben, andererseits könnte der Tod auch mit der Position zu tun haben, in der der Mann gefunden wurde.

Keine Kampfspuren

Das Appartement machte einen sehr aufgeräumten Eindruck. Spuren eines Kampfes gab es nicht. Geht man vom Grundbuchauszug aus, dürfte es sich um eine Mietwohnung gehandelt haben.

Erste Ermittlungen des Landeskriminalamts Wien haben ergeben, dass von dem Verstorbenen zuletzt ein angeblich dunkelblauer oder schwarzer Dacia Duster, deutsche Zulassung PAN-LP800 (Baujahr 2011) verwendet wurde. Dieses Fahrzeug war in einer versperrten Garage im 16. Bezirk abgestellt, konnte aber so wie die Kfz-Papiere und der Schlüssel bis jetzt nicht gefunden werden.