Österreich

Toter Luchs nicht überfahren, sondern erschossen

Heute Redaktion
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Bild: Georg Gollenz (Tierpark Mautern)

Luchsweibchen Hera, das tot auf den Gleisen der Südbahn bei Mautern gefunden wurde, ist offenbar nicht wie angenommen von einem Zug überfahren, sondern erschossen worden. Das hat die pathologische Untersuchung auf der VetMed Universität Wien ergeben. Das Projektil wurde sichergestellt.

, ist offenbar nicht wie angenommen von einem Zug überfahren, sondern erschossen worden. Das hat die pathologische Untersuchung auf der VetMed Universität Wien ergeben. Das Projektil wurde sichergestellt.

Sofort nach Erhalt des Ergebnisses hat Wildpark Mautern Geschäftsführerin Doris Wolkner-Steinberger, dort war das Tier ausgebrochen, Anzeige gegen Unbekannt erstattet: "Es ist unglaublich, dass hier versucht wurde, eine Straftat zu vertuschen. Der getötete Luchs wurde auf die Bahngleise gelegt um ein tragisches Unglück vorzutäuschen."

"Hatten immer Kontakt zum Luchs"

Reinhard Pichler, zoologischer Leiter in Mautern, hatte die Unfalltheorie angezweifelt und den toten Luchs zur Obduktion nach Wien gebracht. Ein Projektil des Kalibers 7mm wurde aus dem Lendenwirbelbereich entfernt und sichergestellt. Für Pichler tragisch: "Wir hatten immer Kontakt zum Luchs, sie wurde von uns außerhalb des Geheges gefüttert und betreut,  wäre bestimmt von selbst zum Luchs George ins Gehege zurückgekehrt. Jetzt im Herbst beginnt die Ranzzeit, außerdem wäre das Futter in freier Wildbahn knapp geworden."

Tragisch: Tierpark rechnete mit Nachwuchs

Für den Tierpark ist der Tod des Luchsweibchens ein großer Verlust, weil das Pärchen harmonierte und im Frühjahr mit Nachwuchs gerechnet wurde. "Wir haben sogar deshalb das Gehege entsprechend umgebaut." sagte Wildpark-Geschäftsführerin Wolkner-Steinberger.

Hera war im März nach einem Lawinenabgang aus dem Gehege entkommen und wurde seither "extern" betreut. Luchse kommen in heimischen Wäldern vor und dürfen nicht gejagt werden. Der zuständige Amtsarzt und Jäger seien informiert gewesen.