Österreich

Toter Millionär: CSI-Team soll Mordrätsel aufklären

Die Obduktion von Roland K. brachte keinen Mord-Nachweis. Nun sollen eine zweite Untersuchung und "CSI-Analysen" den Täter entlarven.

Heute Redaktion
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Die Aufklärung der Causa Roland K. ist auch nach Entdeckung der Leiche nicht leicht. Die Obduktion brachte – wie berichtet – keinen Mord-Nachweis! Nun müssen Experten den Körper von Roland K. auf Substanzen untersuchen, die zum Tod geführt haben könnten.

Verdächtiger soll mit Koks gedealt haben

Hintergrund: In der Heimat des Gastwirts Robert Sch., in dessen Schweinestall die Leiche in einem Viehtrog aufgefunden wurde, wird erzählt, dass der 28-Jährige mit Kokain gedealt haben soll.

Zehn Monate nach dem spurlosen Verschwinden des Oldtimer-Fans († 63) stellt sich die Frage: Wird der mysteriöse Tod des Millionärs niemals aufgeklärt? „Ich schließe das nicht aus", sagt Anwalt Franz Essl im Gespräch mit "Heute".

"Habe nur Leiche getragen"

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Sein Mandant, ein 23-jähriger Musiker, will dem Wirt nur bei der Beseitigung der Leiche geholfen haben. Die beiden Männer, die seit Längerem in losem Kontakt gestanden sind, schleppten vor zehn Monaten ein schweres Bündel aus dem Kofferraum eines Dodge (der Wagen gehörte Dr. Roland K.) in einen Schweinestall in Haigermoos (OÖ).

Darum schlugen Hunde nicht an

Die beiden in den Fall verstrickten Verdächtigen leugnen eine Bluttat vehement – sie wollen vice versa nur an der Beseitigung des Toten beteiligt gewesen sein. Den entscheidenden Tipp lieferte der arbeitslose Musiker (23) den Behörden. Er verriet in einer Einvernahme unter Tränen den Ort, an dem die Männer Roland K. versteckt hatten. Die Polizei rückte mit Leichenspürhunden aus – doch die schlugen nicht an, weil der Leichnam in eine mit Isolierband verschlossenen Plane gewickelt und in einen Viehtrog geworfen worden war.

Beide beteiligt – aber wer trägt mehr Schuld?

Die Salzburger Staatsanwältin geht jedoch davon aus, dass die beiden jungen Männer – für sie gilt die Unschuldsverutung – die Tat gemeinsam begangen haben. Motiv könnte Geldgier gewesen sein. Roland K. soll laut Insidern immer wieder mit seinen Reichtum geprahlt haben. Einen Großteil des Vermögens hatte der Oldtimer- und Hundeliebhaber von seinen Eltern geerbt.

Nun "CSI-Analyse"

Verteidiger Franz Essl hofft indes auf eine intensive Untersuchung der Plane, in die der Tote zehn Monate lang gewickelt war. Durch eine Analyse in CSI-Manier soll der Mann entlarvt werden, der den Leichnam von Roland K. erst in ein Leintuch und dann in Plastik gepackt hat.

Doch das dauert im echten Leben länger bekanntlich ein bisschen länger als bei Horatio Caine im TV …