Österreich

Toter Rekrut (19): Er starb an einem akuten Infekt!

Die Untersuchung des in Horn verstorbenen jungen Soldaten hat einen akuten Infekt als Todesursache ergeben. Das ließ die Staatsanwaltschaft wissen.

Heute Redaktion
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Die Kaserne in Horn.
Die Kaserne in Horn.
Bild: privat

Es seien die Keime "Haemophilus influenzae" und "Streptokokkus pneumoniae" festgestellt worden, informierte die Staatsanwaltschaft Krems an der Donau am Freitag.

Dies habe der Sachverständige telefonisch mitgeteilt. Bei der Obduktion konnten keine Entzündungsspuren an den Organen festgestellt werden.

"Bundesheer über Ergebnis informiert"

"Es handelte sich um einen akuten Infekt; die Keimeinschwemmung ins Blut bewirkte offensichtlich das hohe Fieber und war geeignet, eine Sepsis herbeizuführen", teilte die Anklagebehörde mit.

"Diese Form der Erkrankung ist extrem selten", hieß es weiter. Man habe das Bundesheer über dieses Ergebnis informiert, damit über allfällig erforderliche Antibiotikagaben an Heeresangehörige entschieden werden könne.

Damit ist das Bundesheer in der hitzig geführten Debatte nach dem tragischen Tod entlastet, die Ermittlungen laufen ab er weiter.

Staatsanwaltschaft ermittelt weiter

Die von der Staatsanwaltschaft Krems angeordneten Erhebungen werden weitergeführt, hieß es am Freitag. Die Blutuntersuchung wurde durch das Hygieneinstitut durchgeführt, der gerichtsmedizinische Sachverständige Wolfgang Denk habe das Ergebnis der Anklagebehörde telefonisch mitgeteilt.

Der 19-jährige Rekrut der Garde war wie berichtet nach einem Marsch in Horn verstorben. Der behandelnde Arzt hatte laut Verteidigungsministerium bereits den Verdacht auf eine bakterielle Erkrankung geäußert.

Seitens des Ministeriums wurde darauf verwiesen, dass aufgrund dieses Verdachts vorbeugende medizinische Maßnahmen für die Gardesoldaten sowie das Personal der Kaserne in Horn ergriffen worden seien. Ob nun weitere Maßnahmen notwendig seien, wird gerade geprüft. (wes)