Tierisches Versagen

"Toter" Restaurant-Bär dürfte jetzt nach Österreich

Behörden erklärten den slowenischen Restaurantbären "Felix" irrtümlich für tot. Jetzt dürfte der alte Meister Petz endlich nach Österreich.
19.02.2025, 11:47

Bei dieser Geschichte heißt es jetzt ganz fest Daumen drücken! Der alte Meister Petz "Felix" gehört zu den letzten Restaurantbären Sloweniens und wurde sogar bereits von den Behörden irrtümlich für tot erklärt, bevor Tierschutzorganisation Vier Pfoten die Verwechslung mit seiner Partnerin "Mascha" aufklären konnte.

Seit seiner Geburt im Jahr 1991 wurde Bär Felix als sogenannter "Restaurantbär" gehalten, um Gäste anzulocken und zu unterhalten. Er lebt mittlerweile seit Jahrzehnten in einem kleinen Betongehege neben einer viel befahrenen Straße, ohne je die Möglichkeit gehabt zu haben, ein artgemäßes Leben zu führen.

Nun soll der bereits 34-jährige Braunbär mit altersbedingten Wehwehchen endlich in den Bärenwald nach Arbesbach in Niederösterreich kommen, um wenigstens noch eine kleine Zeit ganz "Bär" sein zu dürfen. Einziges Hindernis wäre der Gesundheitszustands für den Transport.

Untersuchung im Frühling

Die Tierschützer zittern vor der geplanten Untersuchung im Frühling, bevor der arme Bär seine letzte Reise in ein artgerechtes Leben antreten darf. Die sehr lange und ausgesprochen schlimme Gefangenschaft in einem kleinen Betongehege ohne Beschäftigung hat natürlich Spuren hinterlassen und "Felix" mag kaum aufstehen und man merkt, dass ihm jede Bewegung Schmerzen bereitet. Eine Wildtierärztin wird abklären, ob er fit genug für den Transport in den Bärenwald Arbesbach ist, denn auch der Stress eines Umzuges ist keinesfalls auf dich leichte Schulter zu nehmen.

„Es ist natürlich immer ein Risiko, einen alten und kranken Bären zu transportieren. Wir müssen sehr sorgfältig abwägen, was für Felix am besten ist“
Eva RosenbergDirektorin, Vier Pfoten

Komplettes Versagen der Behörden

Durch die Untätigkeit  der slowenischen Behörden sind im letzten Jahr bereits zwei von fünf Bären an den Folgen ihrer schlechten Haltungsbedingungen verstorben. Neben Felix leben noch zwei weitere Bären: "Mici" und "Tim" und warten noch auf ihre Rettung.

"Wir fordern das zuständige Ministerium und auch die Besitzer von Mici und Tim auf, eine Rettung endlich zu ermöglichen, bevor es auch für sie zu spät ist", so Rosenberg. Die Tierschutzorganisation hat auch eine Petition gestartet: Mit bislang fast 100.000 gesammelten Unterschriften aus mehreren Ländern gibt es eine breite Unterstützung für die Befreiung der Bären.

Auch "Felix" hätte schon tot sein sollen

Wie sehr die Bären durch das zuständige Ministerium für Naturressourcen und Raumplanung vernachlässigt wurden, zeigt auch eine Verwechslung. So wurde Bär "Felix" von den Behörden irrtümlich für tot erklärt, denn als seine Partnerin Mascha im Februar 2024 verstarb, wurde er mit ihr verwechselt.

„Das Schicksal dieser slowenischen Bären ist uns ein Herzensanliegen. Es würde uns so freuen, wenn Felix seine letzten Lebensjahre noch mit Gras unter seinen Tatzen, viel Platz und Ruhe verbringen könnte“

Du möchtest mehr über die Restaurantbären erfahren und Vier Pfoten beim Kampf um die Rettung der Tiere unterstützen? HIER erfährst du alles Weitere.

{title && {title} } red,tine, {title && {title} } Akt. 19.02.2025, 14:33, 19.02.2025, 11:47
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