Tote Meerestiere, die mit Plastik im Bauch angeschwemmt werden - mittlerweile ist das fast schon trauriger Alltag. Doch dieser Fund sprengt die Grenzen. Ein junger männlicher Schnabelwal ist mit 40 Kilogramm Plastik im Bauch tot an der philippinischen Küste gefunden worden.
Forscher, die auf der Facebook-Seite des örtlichen Naturkundemuseums über den Fall berichteten, stellten Fotos des Tieres online. Sie fanden 16 leere Reissäcke, Shopping- und andere Plastik-Taschen. Cuvier-Schnabelwale können bis zu 7,5 Meter lang werden und kommen mit Ausnahme der Polarregionen überall auf der Welt vor. Sie sind bekannt dafür, dass sie extrem tief tauchen können.
"So viel Plastik haben wir noch nie in einem Wal gesehen", teilte das Museum auf Facebook mit. "Es ist ekelhaft." Die Mitarbeiter forderten die Regierung auf, das illegale Entsorgen von Müll in den Ozeanen endlich zu beenden.
In Südost-Asien wird Einweg-Plastik in rauen Mengen verbraucht. Vor zwei Jahren hatte eine Untersuchung gezeigt, dass China, Indonesien, die Philippinen, Thailand und Vietnam für so viel Plastik im Meer verantwortlich sind wie der Rest der Welt zusammen. Letztes Jahr war ein Wal in Thailand verendet, nachdem er bis zu acht Kilogramm Plastiksackerl verschluckt hatte.
(GP)