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Tour-Etappensieger gewinnt für seinen toten Bruder

Hugo Houle hat auf der 16. Etappe der Tour de France zugeschlagen. Der Kanadier triumphierte, war nach der Zieldurchfahrt sichtlich gerührt.

Heute Redaktion
Hugo Houle gewann am Dienstag die 16. Etappe der Tour de France.
Hugo Houle gewann am Dienstag die 16. Etappe der Tour de France.
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Houle war auf dem Teilstück von Carcassonne über 178,5 Kilometer nach Foix in 4:23:47 der Schnellste gewesen. Der kanadische Ausreißer setzte sich nach einer langen Soloflucht 1:10 Minuten vor dem Franzosen Valentin Madouas und seinem kanadischen Landsmann Michael Woods durch.

Für Houle war es der erste Tour-Etappensieg seiner Karriere. Und den widmete der Kanadier auch seinem Bruder Pierick Houle, der 2012 beim Lauftraining von einem betrunkenen Autofahrer erfasst und getötet wurde. Vor einem Jahr hatte es der 31-Jährige bereits mit einer Attacke versucht, wurde aber wieder eingeholt und meinte danach: "Mein Ziel ist es, eine Etappe für meinen Bruder zu gewinnen."

Vingegaard verteidigt Gelb

Nach der ersten Pyrenäen-Etappe bleibt das Gesamtklassement unverändert. Die Tour-Favoriten erholten sich vor den letzten beiden schweren Bergetappen. Jonas Vingegaard verteidigte das gelbe Trikot, kam als 15. mit 5:54 Minuten zeitgleich mit dem slowenischen Titelverteidiger Tadej Pogacar (16.) ins Ziel. In der Gesamtwertung liegt der 25-jährige Däne weiter 2:22 Minuten vor Pogacar. Der Brite Geraint Thomas ist Dritter (+2:43.).

Patrick Konrad war als 34. (+8:41) bester Österreicher, liegt in der Gesamtwertung an 18. Stelle (+34:03). Gregor Mühlberger landete auf dem 39. Etappenrang (+14:03), Felix Großschartner wurde 52. (+19:29) und Sebastian Schönberger 58. (+20:45).