Österreich

Vier Tourengeher gruben sich in Schneehöhle ein

Trotz heftiger Sturmwarnungen brachen vier Tourengeher aus Ungarn zum Dachstein auf. Zum Schutz vergruben sie sich in einer Schneehöhle – gerettet.

Heute Redaktion
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"We need help" schrieb einer der vier Tourengeher (38 - 50) kurz nach 19 Uhr am Samstag per SMS aus der selbst gegrabenen Schneehöhle (Biwak). Zum Glück funktionierte zu diesem Zeitpunkt das Funknetz. Zusätzlich wurde der Alpinnotruf abgesetzt. Ein Video zeigt die spektakuläre Rettungsaktion der Bergrettung Hallstatt gemeinsam mit der Alpinpolizei.

Was war passiert? Zwei Paare aus Ungarn (im Alter zwischen 38 und 50 Jahren) waren von Ungarn nach Hallstatt gereist, wollten zur Simonyhütte am Dachstein aufsteigen. Doch der Sturm machte ihnen schnell einen Strich durch die Rechnung.

Samstagmittag beschlossen die vier aufgrund der schlechten Wetterbedingungen von Obertraun mit der Krippenstein-Seilbahn raufzufahren und über die Gjaidalm zur Simonyhütte aufzusteigen. Das Quartett soll laut Polizei sehr gut ausgerüstet gewesen sein, und hatte die Route auch nicht zum ersten Mal absolviert.

Mussten mehrere Male Tour abbrechen

Um 14 Uhr kam es zu den ersten Komplikationen: im Bereich der Gjaidalm mussten sie bereits einmal wegen dem Wetter umdrehen, beschlossen aber dennoch, ihren Plan durchzuziehen. Zu diesem Zeitpunkt ging schon nichts mehr ohne GPS-Gerät.

Ein paar Stunden später – nur wenige Meter vor dem Ziel – gab es erneut Probleme. Der Wind wehte so heftig, dass sie wieder umkehren mussten. Die Gefahr eines Absturzes war zu groß! Im Bereich des Wildkarkogels gab es "nach dem Abbruch und der geplanten Abfahrt zurück zur Gjaidalm dann allerdings kein Weiterkommen mehr", so die Polizei.

Biwak als rettende Idee

Zudem wurde es auch immer dunkler und der Sturm legte weiter zu. Dann die rettende Idee: Die vier gruben sich als Schutz vor dem Sturm ein Biwak, und warteten auf ihre Rettung. Allerdings verlief die Rettungsaktion alles andere als einfach. Denn gegen 21.30 Uhr war den Rettern klar: ohne GPS-Koordinaten sind die Tourengeher nicht auffindbar.

Gegen 22 Uhr gelang es einem der Ungarn schließlich doch, per SMS den Standort durchzugeben. Rund eine Stunde später nahte dann Hilfe. Die vier wurden aus dem fast gänzlich zugewehten Schneeloch befreit.

Die Tourengeher waren leicht unterkühlt, blieben aber sonst unverletzt.

Innviertler (53) von Lawine verschüttet



Am Hochkalter in den Berchtesgardener Alpen in Bayern mussten die Bergretter nach einem Lawinenunfall ausrücken. Der Mann (53) aus dem Innviertel wurde auf rund 2.000 Metern Höhe von hinten von einer sehr großen Lawine erfasst, mitgerissen und komplett verschüttet.

Fünf weitere Tourengeher hatten den Unfall bemerkt. Sie fanden den Mann rasch, da ein Bein noch aus dem Schnee herausschaute. Sie gruben den zunächst Bewusstlosen aus und leistete erste Hilfe.

Leicht verletzt konnte der Innviertler ins Tal gebracht werden.

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