Österreich

Tourismus: "Gäste lassen mehr Geld da"

Heute Redaktion
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Auf den ersten Blick wirkt Oberösterreichs Tourismus-Bilanz ernüchternd. Während es bundesweit ein deutliches Plus an Gästen und Nächtigungen gibt, weist die Region zwischen Inn und Enns ein Minus auf. Tourismus-Landesrat Viktor Sigl ist dennoch optimistisch.

"Heute": Die Sommerbilanz weist für Oberösterreich ein Minus von 4,2 Prozent bei den Nächtigungen auf. Müssen sich die Touristiker umstellen?

Viktor Sigl: Es war uns klar, dass wir die Traumjahre 2008 und 2009 mit dem Kulturhauptstadtjahr mit jeweils rund 6,9 Millionen Nächtigungen nicht toppen können. Dazu kam ein schlechter Mai, und aufgrund der besseren Konjunktur urlauben auch wieder mehr Österreicher im Ausland.

Was bleibt, ist aber das Minus.

Ich bin optimistisch, dass wir trotz allem mehr als 6,7 Millionen schaffen werden. Zudem haben wir in 4- und 5-Sterne-Häusern selbst heuer ein Nächtigungsplus von 2,1 Prozent.

Oberösterreichs Devise lautet also Qualität!

Wir haben in den vergangenen sieben Jahren bei 6000 Betten deutliche Qualitätssprünge gemacht, bieten jetzt 8400 Betten im 3-, 4- und 5-Sterne-Bereich. Wir erzielen im Tourismus eine Wertschöpfung von 7 Milliarden Euro - um 1,3 Milliarden mehr als 2004. Unsere Gäste lassen immer mehr Geld hier, der Weg stimmt mit unseren Landschaften für Leidenschaften also!

Derzeit wird an einer neuen Tourismusstrategie gefeilt. Können Sie die Kernpunkte bereits verraten?

In der Vergangenheit haben wir Schwerpunkte gesetzt, in denen wir die Österreich-Spitze erklimmen wollten, etwa im Gesundheits- oder Radtourismus. Auch die Themen Wasser und Wandern waren sehr wichtig. Jetzt wollen wir verstärkt Marken ausbilden, etwa Segeln am Traunsee, Mountainbiken im Salzkammergut. Und wir werden die Qualität der Dienstleistungen in unseren 11.000 Betrieben weiter ausbauen.

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