Ein Slowake (35) saß nun auf der Anklagebank am Wiener Landesgericht. Der Mann wurde im Vorjahr laut APA vier Mal beim illegalen Hütchenspiel in der Wiener City erwischt. Er soll auch in Tschechien tätig gewesen sein, dort hatte er wegen des verbotenen Glücksspiels bereits eine Bewährungsstrafe von 2,5 Jahre ausgefasst.
In Wien wurden angeblich vorwiegend Touristen abgezockt. Der Angeklagte soll laut Staatsanwaltschaft Teil einer professionellen Gruppe gewesen sein, im Mai und Mitte Juni 2022 wurde er am Kohlmarkt und auf der Kärntner Straße dabei erwischt.
Der 35-Jährige gab an, in Berlin (D) zu leben. Dort arbeite er auf Baustellen, wo er "ganz gut" verdiene. Zum Hütchenspiel sei er alle zwei Wochen nach Wien gekommen. Er habe Touristen und unwissende Einheimische zum Mitspielen animiert – es gewann natürlich die Bande. Dafür habe er "pro Schicht" 50 Euro bekommen. 15 bis 20 Mal sei er für die Gruppe tätig gewesen.
Zeugen und auch Beamte erkannten den Mann eindeutig wieder, begrüßten ihn zum Teil mit Vornamen. Der Verdächtige wurde wegen Glücksspiels und gewerbsmäßigen Betrugs zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt. Der Slowake kündigte Berufung an, das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.