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Touristen bekommen in Amsterdam kein Gras mehr

Der Drogentourismus in Amsterdam soll bald ein Ende haben. An Touristen wird in Zukunft kein Gras mehr verkauft, Coffee-Shops werden zur Tabu-Zone.

Leo Stempfl
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Ein Coffee Shop in Amsterdam
Ein Coffee Shop in Amsterdam
ROBIN VAN LONKHUIJSEN / AFP / picturedesk.com

Für unzählige junge Österreicher ist Amsterdam eine der Top-Reisedestinationen. Grund dafür sind allerdings weniger die malerischen Grachten, das Anne-Frank-Museum oder das Rotlichtviertel. Sondern der "Kiff-Tourismus".

Denn Marihuana (und auch psychodelische Pilze) sind in den Niederlanden völlig legal. Wie Tabak in Wiener Trafiken können diese Substanzen in sogenannten Coffee Shops erworben werden. Das Sortensortiment ist ähnlich vielfältig, doch damit ist bald Schluss.

Nur Einheimische

Der Zugang zu diesen Shops, bei denen auch vor Ort entspannt und konsumiert werden kann, ist zukünftig allerdings nur noch für Menschen mit niederländischem Pass möglich. Mit dieser Maßnahme wollen Staatsanwaltschaft, Polizei und die Bürgermeisterin Femke Halsema den Drogentourismus stoppen.

Schon jetzt ergaben Studien, dass die Coffee Shops ein starker Grund für Touristen ist, Amsterdam als ihr Reiseziel zu wählen. Ob das Stadtparlament den Plänen zustimmen wird und ob die neue Regel nicht vielleicht auch EU-rechtswidrig ist noch unklar.