Österreich

Touristen haben Mitleid mit Fiaker-Pferden

Die Fiaker sollen in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen werden. Geht es nach den "Vier Pfoten", dann ist das nicht gerechtfertigt.

Heute Redaktion
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Ab Temperaturen von 35 Grad haben die Fiakerpferde frei.
Ab Temperaturen von 35 Grad haben die Fiakerpferde frei.
Bild: keine Quellenangabe

"Wir haben uns gefragt, ob es während wirklich heißem Wetter den Pferden gegenüber fair ist?", sagt eine Mutter im Video der Vier Pfoten.

Die Fiakerinnung hat bereits vor einigen Monaten einen Antrag auf Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe gestellt. Der Tierschutzverein Vier Pfoten hat sofort Alarm geschlagen und eine Petition dagegen gestartet. Fast 10.000 Personen haben diese bereits unterschrieben.

Fiaker kein Touristenmagnet mehr ?

Laut der Tierschutzorganisation würde man in diesem Fall die Institution UNESCO missbrauchen und den Schutz der Kultur und der "sogenannten Tradition" auf dem Rücken der Tiere austragen.

Die Fiakerkutscher, Tourismusverbände und auch die Stadt Wien würden immer wieder damit argumentieren, dass die Pferde nach wie vor ein Touristenmagnet sind. Die Kampagnenleiterin Martina Pluda sieht das anders: "Wir haben gesehen, dass viele Touristen Mitleid mit den Pferden haben."

Verlegung der Standplätze

Geht es nach den Vier Pfoten, müsste die Stadt Wien ihr Tourismuskonzept nochmal überdenken. Nicht nur die Hitze würde den Tieren zu schaffen machen, sondern auch der Lärm und die rutschigen Böden. Eine Verlegung der Fiaker in Grünanlagen wäre eine Option, meint Pluda.

Laut ZAMG soll am Montag das Thermometer in Wien erstmals die 35-Grad-Marke knacken. Die Pferde würden somit Hitzefrei bekommen. (slo)