Welt

Touristin droht Gefängnis wegen "gestohlenen Steinen"

Nachdem der türkische Zoll Steine im Gepäck eines belgischen Ehepaars gefunden hatte, droht diesem nun eine Gefängnisstrafe.

20 Minuten
Die Ortschaft Manavgat in der Nähe von Antalya ist bekannt für Überbleibsel aus vergangenen Zeiten. (Archivbild)
Die Ortschaft Manavgat in der Nähe von Antalya ist bekannt für Überbleibsel aus vergangenen Zeiten. (Archivbild)
IMAGO/Karina Hessland

Bei der Rückkehr eines belgischen Ehepaars wurden türkische Zollbeamte auf drei Steine in dessen Gepäck aufmerksam. Diese sollen laut Experten über historischen oder archäologischen Wert verfügen. Das Paar sagt, es habe davon nichts gewusst.

Die Steine hätten sie nach eigenen Aussagen bei einem Tagesausflug in Manavgat, einer Stadt östlich von Antalya, gefunden. Zuvor hatte es erklärt, dass sie oft Steine aus Urlaubsländern als Souvenir mitnehmen – als Dekoration für ihr Aquarium. An der Grenze sind sie aufgehalten worden, die Frau wurde festgenommen.

Mehr als eine Woche später darf die belgische Staatsbürgerin das Land immer noch nicht verlassen. In der Zwischenzeit haben Behörden in Antalya die drei Steine aus dem Koffer der Belgier von Experten des Museums von Antalya untersuchen lassen. Deren Bericht wurde vor einigen Tagen veröffentlicht, berichten türkische Medien.

"Architektonisches Dekorationselement"

Bei einem der Steine soll es sich um ein "architektonisches Dekorationselement" handeln, bei den zwei Marmorstücken, die das Ehepaar ebenfalls dabeihatten, um Bodenbeläge. Somit sei es "aufgrund deren Beschaffenheit" sowieso verboten gewesen, diese außer Landes zu bringen. Das türkische Gesetz zum Schutz kultureller und natürlicher Ressourcen ist streng gegenüber denjenigen, die versuchen, Objekte mit möglichem archäologischem Wert aus dem Land zu schmuggeln.

Auf der Seite des belgischen Außenministeriums wird zudem ausdrücklich gewarnt, dass es streng verboten sei, "Antiquitäten, Mineralien oder vor Ort gefundene Gegenstände (z. B. Steine), auch wenn sie keinen kulturhistorischen Wert aufweisen", aus der Türkei auszuführen.

Gegenüber "Sky News" zeigt sich die Belgierin verzweifelt. Sie verstehe, dass sie etwas falsch gemacht habe, bittet vor laufender Kamera weinend aber darum, sie gehen zu lassen. Sie würde auch eine Strafe zahlen.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>29.04.2024: Papas Leiche lag 18 Stunden neben Sohn auf der Couch.</strong> Ein Vater ist bei seinem Sohn daheim gestorben. 18 Stunden blieb der Leichnam auf dem Sofa liegen. <a data-li-document-ref="120033152" href="https://www.heute.at/s/papas-leiche-lag-18-stunden-neben-sohn-auf-der-couch-120033152">Der Hinterbliebene versteht die Welt nicht mehr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033730" href="https://www.heute.at/s/lehrer-warnt-tropfen-der-fass-zum-ueberlaufen-bringt-120033730"></a>
    29.04.2024: Papas Leiche lag 18 Stunden neben Sohn auf der Couch. Ein Vater ist bei seinem Sohn daheim gestorben. 18 Stunden blieb der Leichnam auf dem Sofa liegen. Der Hinterbliebene versteht die Welt nicht mehr >>>
    privat