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Touristin nach 14 Monaten "Hölle" wieder frei

Weil sie Schmerzmittel in ihrem Koffer hatte, musste eine Britin in Kairo ins Gefängnis. Nun ist sie entlassen worden. Deutlich früher.

Heute Redaktion
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Laura Plummer ist wieder in Freiheit und sagt zur "Sun": "Meine zwei Wochen Urlaub unter der Sonne wurden zu einem Albtraum."

Ende Dezember 2017 wurde die Britin in Ägypten zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Ihr Vergehen: Sie wurde bei der Einreise in Hurghada mit Schmerzmittel im Gepäck erwischt. Medikamente im Wert von rund 26 Euro, die aber in dem Land illegal sind. Die Pillen seien für ihren ägyptischen Ehemann bestimmt gewesen, da dieser unter starken Rückenschmerzen leide, versuchte sie sich zu erklären.

Trotzdem musste sie ins Gefängnis, aus dem sie nun aber früher als gedacht – nach 14 Monaten – wieder entlassen wurde. Sie wurde am Wochenende begnadigt und muss das Land nun verlassen. Mit ihrem Mann bleiben ihr nur wenige Augenblicke.

Gefängnis sei die "Hölle"

"Ich bin so glücklich, wieder nach Hause zu dürfen", sagt sie zur Zeitung. "Wer geht schon für zwei Wochen in den Urlaub und bleibt dann 14 Monate?" Ihr Verhaftung und Inhaftierung bezeichnete sie als "einfach nur lächerlich". Sie habe ihrem Mann doch nur helfen wollen und "landete im Gefängnis". "Ich erreichte den Punkt, da dachte ich, ich sei tot, und das müsse die Hölle sein."

Ein Polizeisprecher sagte am Samstag: "Es ist alles erledigt und die Papiere sind fertig. Sie darf gehen, aber sie muss Ägypten unverzüglich verlassen." Obwohl sie abgeschoben wird, dürfe sie laut "Sun" wieder nach Ägypten und zu ihrem Mann reisen. (roy)

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