Life

Ein alltagstauglicher Nippon-Granturismo

Heute Redaktion
Teilen

Mit dem Toyota Celica Supra 2.8i kam 1981 ein Sportwagen auf den Markt, der viel Leistung für wenig Geld bot und mit der teureren Konkurrenz gut mithalten konnte.

In den 1970er-Jahren war Nissan, damals unter der Marke Datsun, sehr erfolgreich im Sportwagenbau. Die Modelle 240Z und 260 Z waren legendär. Von diesem Kuchen wollte Toyota auch ein Stück haben und lancierte mit dem Toyota Celica XX, im Ausland ab 1979 Celica Supra genannt, ein Konkurrenzcoupé.

Im September 1981 zeigten die Japaner an der IAA in Frankfurt dann bereits die zweite Version des Spotwagens, die auf der dritten Generation des Toyota Celica basierte. Das neue Coupé wirkten nun deutlich eigenständiger, was vor allem an der geglätteten Front mit Klappscheinwerfern lag. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,35 war dafür gesorgt worden, dass das 170 PS starke Coupé deutlich über 200 km/h schnell war.

Verfeinerte Technik

Wie schon beim Vorgänger war der Radstand gegenüber der Vierzylinder-Celica-Version verlängert worden. Der 2.759 cm3 große Sechszylindermotor wies nun zwei obenliegende Nockenwellen auf und lieferte seine Höchstleistung bei 5.600 Umdrehungen. Fünf Gänge sorgten für den Kraftschluss zu den Rädern.

Vorne und hinten sorgten Einzelradaufhängungen für die Radführung, vorne wurden Querlenker, hinten Schräglenker eingesetzt. Scheibenbremsen an allen vier Rädern waren für die Verzögerung zuständig, sie waren genauso servounterstützt wie die Zahnstangenlenkung.

Erfolgreiches Modell

Der Wagen war preislich günstiger als die Konkurrenz, ohne dass man große Abstriche hätte machen müssen. Paul Frère, der den Wagen für "Telemotor" testete, meinte, dass das Coupé selbst dem BMW 628 CSi gefährlich werden könne und dies zu einem Preis, der auch noch einen Zweitwagen ermöglichte.

Generell schnitt das Supra Coupé in den Testberichten gut ab, kritisiert wurden vor allem der hohe Verbrauch und der mäßig spritzige Motor.

Die Qualitäten des Celica Supra überzeugten trotzdem viele preisbewusste Käufer und so erfreute sich das Modell einer gesunden Nachfrage, vor allem auch in den USA, dem wichtigsten Markt für Toyota. Im August 1985 kam die Ablösung durch ein erstmals komplett eigenständiges Supra-Coupé, das nun auch nicht mehr Celica hieß.

Angenehmer Tourer

Setzt man sich hinter das Lenkrad des Toyota Celica Supra der Achtzigerjahre, so gibt sich der Wagen sofort als typischer Japaner zu erkennen. Die Qualität stimmt, die Ausstattung ist sehr großzügig, aber es fehlt ein wenig italienisches oder britisches Flair, das man in einem Sportwagen halt gerne genießt.

Trotz vieler Funktionen ist die Bedienung problemlos. Der Motor startet ohne Verzögerung, das Getriebe lässt sich exakt schalten. Tatsächlich ist die Dynamik nicht gerade überschäumend, aber oldtimergerecht bewegt kommt man bei jeder Verkehrssituation problemlos mit.

Eine Überraschung offerieren die Sitze, sie sind nämlich mit einer per Luftdruck verstellbaren Lehnenform ausgerüstet und zudem mit angenehmem Veloursstoff überzogen. Auch der einstellbare Seitenhalt überzeugt. Besonders gut am hübschen Coupé gefällt das attraktive Motorgeräusch, das so typisch nach Reihensechszylinder tönt.

Weitere Informationen zum Toyota Celica Supra und viele Fotos sowie ein Tonmuster gibt es auf Zwischengas.com.