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Tracing-Technologie jetzt automatisch auf allen Handys

Nachdem sich Apple und Google auf eine gemeinsame Unterstützung von Corona-Tracking geeinigt haben, kommt dies nun als automatisches Update auf Android-Smartphones. Auf iOS-Geräten ist dies bereits passiert.

Rene Findenig
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Mit neuen iOS- und Android-Updates wird das Contact Tracing auf Smartphones ermöglicht.
Mit neuen iOS- und Android-Updates wird das Contact Tracing auf Smartphones ermöglicht.
Reuters

Innerhalb weniger Tage haben sowohl Apple als auch Google die Smartphone-Updates automatisch ausgeliefert, mit denen das so genannte Contact Tracing möglich wird. Die Aufregung ist enorm, denn viele Tausende Nutzer beklagen sich, dass die Technologie automatisch auf ihren Smartphones Einzug hält. Viele Kritiker zeigen dabei aber auch enorme Wissenslücken, was die Funktionsweise betrifft, beziehungsweise, was da denn genau per Update "aufgespielt" wurde.

Während einige Kritiker bereits davon sprechen, dass jetzt sämtliche Handys per Zwangs-Corona-App überwacht werden, wurde in Wahrheit ein Programmiergerüst veröffentlicht, das eine Kontaktmachverfolgung erst ermöglicht. Heißt: Das Update stellt sicher, dass eine Tracking-App, die der Nutzer noch immer selbst installieren muss, überhaupt technisch funktionieren kann. Laut Google ist zur Nutzung eine von den Gesundheitsbehörden veröffentlichte App und ständig aktiviertes Bluetooth notwendig.

Warum dann die Zusammenarbeit?

Dass Apple und Google bei der Technologie zur COVID-19-Eindämmung kooperieren, ist logisch: Schließlich sollen das Contact Tracing auch zwischen Android- und iOS-Geräten mit der Hilfe von Apps der Gesundheitsbehörden funktionieren. Nach der Veröffentlichung des Programmiergerüsts wollen Google und Apple "in den kommenden Monaten an einer umfassenderen Bluetooth-basierten Plattform für Kontaktmessungen arbeiten, indem die betreffende Funktionalität in die zugrundeliegenden Plattformen integriert wird", heißt es in einem Blog-Eintrag.

Dies solle es ermöglichen, das weit mehr Einzelpersonen an der Eindämmung freiwillig teilnehmen können. "Wir alle bei Google und Apple sind der Überzeugung, dass es noch nie einen wichtigeren Moment gegeben hat, um gemeinsam eines der dringendsten Probleme der Welt zu lösen", heißt es von Google. Und: Man hoffe, dadurch "Ländern auf der ganzen Welt dabei zu helfen, die Verbreitung von COVID-19 zu verlangsamen und eine Rückkehr zum normalen Alltag zu befördern".

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